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1. November 2013

Gerstensuppe

In der Schweiz. Graubünden. Auf dem Berg. Beim Mountainbiken. Urdenfürggli, Hörnligrat. Großer Hunger. Endlich eine Hütte. Gerstensuppe!

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150g Rollgerste (das ist rund geschliffene Gerste. Syn.: Graupen. Achtung: im Handel gibt es auch „Perlgraupen“ , die kann man kochen wie Reis, diese muß man nicht einweichen)
200g Möhren in kleine Würfel schneiden
1/2 (kleiner) Weißkohl, (evtl. weniger) in Streifen schneiden
80g Staudensellerie (oder 1/2 Kopf Knollensellerie) in dünne Streifen schneiden
80g Schalotten hacken
ca. 2,5 l (selbstgemachte) Fleischbrühe
Bündnerfleisch, Menge nach Geschmack (mildere Alternative: Bresaola)
optional: 200g Kartoffeln in kleine Würfel schneiden
S+P

Rollgerste über Nacht in Wasser einweichen.

Zwiebel dünsten, Möhren, Staudensellerie und Weißkohl dazugeben, mitdünsten. Gerste abgießen und zu dem Gemüse geben, kurz andünsten, mit Fleischbrühe aufgießen, ca. 1 Std. köcheln lassen. Falls man Kartoffeln in die Suppe gibt, diese etwas später in die Suppe geben. Zum Schluß das Bündnerfleisch dazu, etwas ziehen lassen. Mit S+P abschmecken.

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15. September 2013

Maracuja-Marmelade

Eine Freundin brachte mir vor kurzem selbstgekochte Maracujamarmelade, alle sind süchtig danach! Auf den Kanaren bekommt man Maracujas kiloweise, heute habe ich für Maracuja-Marmeladen-Nachschub gesorgt: aus 4 Kilo Früchten gab es 1 Kilo Fruchtpüree bzw. 3 Gläser Marmelade (mit Gelierzucker 2:1).

NACHTRAG: evtl. Maracujapüree mit Orangensaft, oder z.B. Papayapüree vermischen, dann hat die Marmelade weniger Säure.

 

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30. Juli 2013

Oma Luise´s Gewürzgurken

Dieses Jahr hatte ich meine erste eigene Strauchgurkenernte. Mit fast der gesamten Ernte bin ich zu meiner Tante Lioba gefahren, sie hat mir gezeigt, wie sie nach einem Rezept meiner Oma Luise ihre in unserer Familie berühmten Gewürzgurken einmacht. Diese Gewürzgurken sind nicht nur mild sauer, sondern haben auch eine gewisse Süße, ich mag sie ganz besonders. Und: sie sind innen grün. Das kommt von dem Messingtopf, in dem die Gurken im Sud ein paar Minuten gekocht werden. Der Topf ist schon weit über ein halbes Jahrhundert im Einsatz. Ja, klar, da klingeln sofort meine „ist das nicht gesundheitsschädlich“-Glocken. Aber was soll ich sagen, meine Oma wurde sehr alt und war immer gesund. Ebenso meine Uroma die die Gurken auch schon so gemacht hat. Tante Lioba jedenfalls hat keine Bedenken, sie wird wohl recht haben!

Was ist zu tun: Gurken waschen, in eine große Schüssel geben und über Nacht in Salzwasser einlegen. Das bewirkt, daß die Gurken knackig bleiben. Im Beispiel unten haben wir für 3,5 kg Gurken 2 Hände voll Salz in die Schüssel gegeben.

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Dann von den Gurken die Enden knapp kappen.

Nun einen Sud herstellen: 1/2 l Essig, 1/2 l Wasser, 125g Zucker, 1 in Spalten geschnittene Zwiebel und Einmachgewürz (Tante verwendet ein Gewürz aus dem Handel, bestehend aus Senfkörner, Dillkörner, Koriandersaat, Pfeffer, Lorbeerblätter, Kümmel und Wacholder)  im Messingtopf zum Kochen bringen. Gurken in den Sud geben und 5 – 10 Min köcheln lassen. ! Tante Lioba sagte mir, wenn ich keinen Messingtopf verwende, müssen die Gurken im Sud nicht mitkochen.

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Die Gurken aus dem Sud nehmen und zusammen mit frischen Dillblüten eng in Einmachgläser schichten. Mit dem Sud auffüllen. Gläser verschließen (Gläser, Deckel und Gummis vorher in Spülmittel in einem Topf auskochen).

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Neuen Sud ansetzen… Gurken darin köcheln…. in Gläser schichten… mit Sud auffüllen…. bis alle Gurken versorgt sind.

Dann stellt man die Gurken zum Abkühlen beiseite. Am nächsten Tag kommen die Gurken in den Sterilisationstopf. Der sieht so aus:

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So einen Topf werde ich mir auch besorgen. Mal sehen wie so ein Topf heutzutage aussieht!

Tante Lioba hat Branntweinessig (5% Säure) verwendet.

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7. Juli 2013

Tante Rosemarie´s Sauerkirsch Marmelade

Wir haben 3 Sauerkirschbäume zu Hause. Die Bäume sind noch jung, dieses Jahr haben sie seit langem mal wieder so richtig viele Früchte. So viel, daß ich Marmelade einkochte. Für die meisten ist das easy, ich habe das noch nie gemacht. Meine Tante Rosemarie hat mir Ihr Rezept gegeben: Kirschen vom Baum pflücken, sortieren, entsteinen, mit Gelierzucker 1:1 einzuckern und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag mit dem Mixer grob zerkleinern – so, daß noch „Stückle im Mus drinbleibe“. Dann kocht man die Masse mit dem Gelierzucker, ca. 4 Minuten. Gelierprobe machen, ggf. weiterkochen, bis einem die Konsistenz gefällt.

Die vorbereiteten Marmeladengläser (auskochen) vor dem Befüllen nochmals mit heißem Wasser ausspülen. Dann mit der heißen Marmelade befüllen. Nun, erklärte sie mir, gibt es zwei Möglichkeiten: Marmeladenglas mit dem Deckel verschließen, für einige Minuten auf den Kopf stellen, danach wieder umdrehen und langsam auskühlen lassen.  Für diese moderne Methode hat meine betagte Tante Rosemarie aber nicht viel übrig. Sie gehört noch der alten Schule an und schneidet aus Butterbrotpapier für das Glas passende Taler, welche sie in Schnaps tränkt und legt diese Schnapstaler auf die Marmelade. Dann streut sie etwas Einmachhilfe darüber und legt einen etwas größeren Taler aus Cellophanfolie obenauf, danach wird das Glas verschlossen, die Cellophanfolie schaut keck etwas heraus. Sieht hübsch aus. Umdrehen muß man dies nun nicht.

Ja, so kenne ich die Marmelade aus meiner Kindheit, nach dem Öffnen eines Marmeladenglases hat man erst einmal die Cellophanfolie entfernt. Solche Nostalgieerlebnisse machen Spaß!

2 Gläser habe ich nach der „alten Schule“ gemacht: eines für mich zum Testen, eines als Geschenk für Tante Rosemarie. Die restlichen Gläser habe ich nach der modernen Methode gemacht…umgedreht…und zurückgedreht. Tante Rosemarie habe ich das bereits gebeichtet….