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9. September 2016

Conny´s Feigensalat

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Conny´s leckerer Salat, nach Jamie Oliver:
„Für jeden auf einem Teller Feigenachtel schön verteilen. Hauchdünn geschnittenen Parmaschinken drüber fallen lassen. Dann zerrupfte Mozarella-Buffalo-Stücke und grob zerrupftes Basilikum darüber verteilen. Dressing aus Balsamico, Zitronensaft, Olivenöl, Akazienhonig, Salz und Pfeffer darüberträufeln.
Laut Jamie Oliver „der sinnlichste Salat der Welt“. Man hat: süß, salzig, sauer und scharf. Genießen wir immer, wenn es bei uns diese großen, innen rote, türkischen Feigen gibt.“

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9. Juli 2016

Házi Döner

Das wunderbare ungarische Restaurant ´Anyukám mondta` bot auf dem diesjährigen Aprikosenfestival einen sommerlich leichten super leckeren Döner an: Holzofen-Pita Brot bestrichen mit Creme, im Ofen gebratenes Schweinefleisch, geraspelter Rettich/Karotte, fertig.

Zu Hause nachgemacht hat das auf Anhieb prima geklappt. Alles läßt sich vorbereiten.

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Pita Brot

Aus: Tony Kitous, „Comptoir Libanais“, ca. 9-10 Pita Brote

600g Brotmehl
325-400ml Wasser
1 Tl  ´fast rising yeast` – das entspricht ca. 3 Tl frischer Hefe (Hefe klein zerbröseln, ca. 7g)
2 Eßl Olivenöl
1 Eßl Zucker
1 Tl Salz

Tony Kitous vermengt alle Zutaten (Teig löst sich von der Schüssel ist aber trotzdem feucht und leicht klebrig an den Händen), deckt mit Folie ab, läßt 10 Min ruhen, danach knetet er den Teig nochmal leicht durch, deckt ihn wieder ab und läßt den Teig wieder ruhen für 30-60 Min.

So geht´s auch, wenn man den Teig ein paar Stunden früher vorbereiten möchte: Teig in Küchenmaschine einige Minuten kneten, danach gebe ich den Teig in eine leicht eingeölte Schüssel und stelle den Teig in den (Wein-)Kühlschrank. Ca. 1 1/4 Std. bevor die Pitas gebacken werden hole ich den Teig wieder heraus und stelle ihn an einen warmen Ort.

rechtzeitig Steinofen aufheizen: Oberhitze 280 Grad, Unterhitze 210 Grad

Pittas backen:

ca. 100g schwere Teiglinge abschneiden, mit Mehl bestäuben und runde ca. 2-3 mm dicke Kreise ausrollen. Auf bemehltes Brett geben und nochmal 10 Min gehen lassen. Für ca. 6-8 Min (Dauer vom Ofen abhängig) in den Ofen geben. Danach auf Rost kurz abkühlen lassen. Bei mir blasen sich manche Pittas schön auf, manchmal bleiben sie aber auch relativ flach. Die Flachen lassen sich aber mit einem Brotmesser trotzdem prima aufschneiden.

Creme zum Bestreichen der Pitas:

Ich mag Alioli: 2 Eigelb, 250ml Öl, 1-2 Eßl Weißweinessig, 1 Tl Senf, S+P, 1 Prise Zucker, (blanchierten und/oder rohen) zerdrückten Knoblauch – Menge nach Geschmack.

Fleisch

(Wild-)Schweinebraten mit DICKER Fettauflage salzen und pfeffern, auf Blech mit hohem Rand geben, bei 110 Grad Ober/Unterhitze ein paar Stündchen im Ofen schmoren (Fettauflage zeigt nach oben). Am Besten nimmt man ein richtig großes Stück, damit sich der Aufwand lohnt – Reste kann man kalt essen! Wenn das Fleisch schön weich ist aus dem Ofen nehmen, Grillfunktion einschalten, Hitze hochstellen und Fleisch knusprig grillen. DABEI BLEIBEN, damit es nicht verbrennt.

Fleisch in kleine Stücke schneiden.

Karotten und Rettich und Salatblätter nach Geschmack

Karotte raspeln

Rettich raspeln, nicht zu schüchtern salzen und einige Zeit ruhen lassen.

junge Salatblätter, etwas Rucola….

Döner fertigstellen

Pitas aufschneiden, den Rest macht jeder selbst: mit Creme bestreichen, Fleisch darauf nach Belieben verteilen und Rettich/Karotte/Rucola. Deckel drauf, reinbeißen. Hmmm.

 

 

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4. Februar 2016

Chicharros fritos

Ein beliebtes und traditionelles Gericht auf Tenerife sind „chicharros fritos“. Chicharros gibt es reichlich vor den Küsten Tenerifes und sie kommen fangfrisch auf den Tisch. Canarios gehen für chicharros in eine guachinche, oder ins Restaurant – die Zubereitung in der eigenen Küche ist nicht zu empfehlen. Im Garten auf einem Gasbrenner geht es allerdings prima, sofern es dort ordentlich herumspritzen darf.

„Chicharreros“ – so werden die Tinerfeños unter den Canarios genannt – essen chicharros mit gedämpften Kartoffeln (papas arrugadas) und mojo. Lecker!

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fangfrische chicharros vom Fischhändler ausnehmen lassen. Vor dem Braten salzen
1 Flasche Öl zum Braten
S+P
Paella Pfanne (oder große Pfanne) Öl soll ca. 1,5 cm in der Pfanne stehen Öl gut erhitzen, es soll aber nicht rauchen. Chicharros in die Pfanne geben und wenige Minuten sprudelnd braten, bis sie Farbe angenommen haben. Mit dem Schaumlöffel herausheben, pfeffern und mit Zitronenspalten servieren.

Wenn man mag kann man die chicharros vor dem Braten in Mehl wälzen (lasse ich weg).

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6. Oktober 2015

Székelygulyás („Szegediner Gulasch“)

Dieses ungarische Gericht hat weder etwas mit der Stadt Szeged in Südungarn noch etwas mit den „Székely“-s in Siebenbürgen zu tun. Das Gericht war wohl inspiriert durch den im 19. Jhdt. in Budapest lebenden József Székely. Er sinnierte in seinem Stammrestaurant darüber, daß ein Schweine“pörkölt“, in dem man zum Ende Sauerkraut mitköchelt, und in das man zum Schluß noch eine ordentliche Portion Sauerrahm hineingebe, wohl wunderbar schmecken müsse. Und so ist es. Lecker, diese feine Säure!

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Je nach Hunger ca. 3 Portionen

für das pörkölt:
ca. 600g Schweinefleisch aus der Keule (wenn man eine größere Menge kocht und man Zeit für eine längere Garzeit hat: dann Schulter) in nicht zu große Stücke schneiden
ca. 2 kleine bis mittlere Zwiebeln hacken
1 Knoblauchzehe Knoblauch mit dem Kümmel mörsern (oder hacken)
etwas Kümmel (nach Geschmack)
1 Tomate häuten, hacken
ein Stück frischer Paprika (grün oder rot) wird im Ganzen mitgeköchelt
Schweineschmalz zum Anbraten (sonst Öl)
ca. 3/4 Eßl. gemahlener edelsüßer Paprika
evtl. ein Stück roter frischer Chili zum Mitköcheln (nach Geschmack)
selbstgemachte Brühe
S+P
Sauerkraut
ca. 600g Sauerkraut etwas Zwiebel dünsten, Sauerkraut dazugeben, kurz andünsten, etwas Sauerkrautsaft oder trockenen Weißwein/Sekt angießen und ca. 30 Min bei geschlossenem Deckel köcheln
ca. 3 gehäufte Eßl. Sauerrahm

Zunächst ein „pörkölt“ (im Deutschsprachigen Raum = „Gulasch“) kochen:

Zwiebeln in Schweineschmalz goldfarben dünsten, Fleisch dazugeben und anbraten, bis alles Farbe angenommen hat. Knoblauch-Kümmel dazugeben, kurz mitdünsten. Herd vom Feuer nehmen, gemahlenen Paprika einrühren, Tomaten dazugeben. Zurück auf das Feuer stellen, S+P und Chili dazugeben. Ohne Deckel köcheln lassen, etwas Brühe angießen, so daß das Fleisch knapp bedeckt ist. Schön vor sich hinköcheln lassen, immer wieder abschmecken (!), evtl. weiter Brühe angießen, je nach Konsistenz der Sauce evtl. Deckel drauf …abschmecken.. Die Sauce des pörkölts muß sämig sein.

Parallel das Sauerkraut kochen (siehe oben).

Kurz bevor das Fleisch gar ist das gekochte Sauerkraut dazugeben und ca. 10 Min alles schön zusammenköcheln. Vor dem Servieren mit dem Sauerrahm vermischen. Auf dem Teller dann noch einen zusätzlichen Klacks Sauerrahm auf das Székelygulyás setzen.

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2. August 2015

Tante Lioba´s süß-saure Gurken

Wenn ich an meine Tante Lioba denke fällt mir spontan ein:  immer gut gelaunt, Gastfreundschaft, Meisterin aller Sonntagsbraten, Zuger Kirschtorte, großer Gemüsegarten… und: super leckere eingemachte süß-saure Gurken.

Man verwendet Strauchgurken die man so lange wachsen läßt, bis sie gelb werden. Ich muß sie früher ernten: sie sind noch grün, aber schon ausreichend groß. Ziemlich verblüfft war ich, wie aus meinem großen schweren Korb voller Gurken gerade mal 6 Gläser süß-saure Gurken wurden… der umgekehrte Effekt zum Marmeladen-Kochen… Für jedes Gurken-Gläschen das ich in den vielen Jahren von Tante Lioba immer wieder geschenkt bekam muß ich mich nochmals extra bedanken, jetzt wo ich weiß wieviel da drin steckt…

Und nun freue ich mich schon auf den ersten „Plopp“, beim Öffnen des ersten Glases, in ein paar Monaten, wenn sich die Gürkchen schön ausgeruht haben!

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Gurken schälen, längs durchschneiden, Kerne auskratzen, in 1cm-breite Streifen schneiden. Gurkenstreifen in 1l Wasser und 1/3l Essig aufkochen, ca. 5 Min. köcheln lassen (je nach Menge der Gurken nochmal Sud kochen). In Sieb geben und über Nacht abtropfen lassen.

750g Zucker, 1/2l Weinessig (mit Weißweinessig bleiben die Gurken hell – mit Rotweinessig werden sie dunkel) und 1,5 Stangen Zimt aufkochen. Die Gurken damit 10 Min köcheln. Gurken in sterilisierte Gläser füllen, mit Sud aufgießen (je nach Menge der Gurken erneut Sud kochen)

Gläser abkühlen lassen. Am nächsten Tag in den Kochstar geben: 20 Min bei 75 Grad.

 

 

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8. April 2015

Brot

…Aktualisierung des Brot-posts im Oktober…

Bin dazu übergegangen, den Brotteig über Nacht im Kühlschrank gehen zu lassen. Das Brot ist geschmacklich besser, und es hält länger frisch.

 

Rezept:

1000g Brotmehl (Weizen)

660g lauwarmes Wasser

400g Sauerteig (Zimmertemperatur, Konsistenz: ungefähr wie Spätzleteig) + (160g Brotmehl und 105g Wasser (=66% vom Mehl) )

20g Meersalz

1 Krümel Hefe

 

Abends:

1000g Mehl mit dem Wasser in der Küchenmaschine mit dem Knethaken vermischen, Schüssel abdecken, 1 bis 2 Std. stehen lassen. Den Sauerteig mit 160g Brotmehl und 105g Wasser vermischen und ebenfalls 1 bis 2 Std. stehen lassen.

 

Danach die beiden Teige, einen Krümel Hefe und 20g Salz in der Küchenmaschine einige Minuten kneten, aus der Schüssel nehmen und von Hand weiterarbeiten (kein Mehl auf die Arbeitsfläche geben!). Der Teig ist klebrig. Mit der Zeit wird er sich von der Arbeitsfläche lösen, an den Händen wird der Teig klebrig bleiben. Große Glasschüssel leicht einölen, Teig in die Schüssel geben, mit leicht öligen Händen die Oberfläche des Teiges benetzen, mit Klarsichtfolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

 

Am nächsten Morgen

Teig in der Schüssel mind. 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Danach aus der Schüssel nehmen, kurz und sanft kneten, mit dem „Schluß“ nach unten in ein gut bemehltes Gärkörbchen setzen, gut mit Mehl bestreuen, Tuch darüber legen und warm stellen (in Wärmeschublade auf Holzbrett, Stufe 1,5).

 

Steinofen vorheizen: oben 260 Grad, unten 210 Grad.

 

Wenn sich das Volumen gut sichtbar vergrößert hat den Teig auf ein gut bemehltes Brett stürzen (kann sein, daß der Teig nun ziemlich auseinander geht und relativ flach wird. Keine Panik. Im Ofen geht der Teig wieder auf). Zügig den Teig in den aufgeheizten Steinofen schieben. Mit sehr scharfem Messer oben einschneiden, mit Sprühflasche etwas Wasser auf den Teig sprühen. Ofen abschalten.

 

Ca. 40 Min im Ofen lassen. Bei Klopfen auf die Unterseite muß das Brot hohl klingen.

 

post vom 23.10.2014

Eigenes, selbstgebackenes Brot hat etwas Sinnliches. Es macht einfach einen grossen Spass, das Brot aus dem Ofen zu holen, der kurze Blick darauf, hm, gut aufgegangen, knusprige und leicht krachende Kruste, in die Hand nehmen – super, nicht „massig“ sondern fühlt sich „richtig“ an…. kurz abkühlen lassen, aufschneiden, wow, cooles krachendes Geräusch, Brösel fliegen, hmm. Davon kann ich nicht genug bekommen.

Vor einigen Jahren begann ich mit dem Brotbacken. Reines Sauerteigbrot, keine Hefe – das war meine Maxime. Lange Zeit hatte ich keine „Linie“, immer wieder neue Rezepte/Verfahren, mal wurde es was, mal nicht. Das lag wohl daran, dass viele Rezepte nicht „mein Ding“ sind: z.B. wenn sich der Vorgang des Brotherstellens über 2 Tage erstreckt, oder wenn man den Teig nach festem Rhythmus falten muss. Seit einiger Zeit backe ich nach meinem eigenen Verfahren. So wie’s mir halt liegt. Vom REINEN Sauerteig habe ich mich verabschiedet – ein kleines Stück Hefe gebe ich in den Brotteig, damit ich sicher sein kann, dass das Brot aufgeht. Ohne Hefe klappt das bei mir nicht immer.

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1000g Weizenmehl+ ggf. 100g extra (nehme Wessex Mill „Strong white bread flour“)
660g Wasser (Zimmertemp.)
400g Sauerteig (Zimmertemp.) Mein Sauerteig hat die Konsistenz von einem Spätzleteig, ganz leicht dicker. Jeden Abend gebe ich 1 kleine Tasse (Brot-)Mehl dazu (ca. 100g) und ca. 1/2 Tasse Wasser, kurz rühren, mit Tuch abdecken, Speisekammer (immer darauf achten, dass die Konsistenz des Sauerteigs möglichst gleich bleibt). Morgens kurz umrühren (Holzlöffel), abdecken, zurück in die Speisekammer. Am Abend bevor ich Brot backe stelle ich den Sauerteig in die Küche, damit er Zimmertemperatur bekommt. Immer darauf achten, dass man nie den gesamten Sauerteig in den Brotteig gibt! …Jederzeit kann man den Sauerteig in den Kühlschrank stellen, dann hat er Pause, auch monatelang (am Besten Glasbehältnis mit Deckel).
20g Salz
2 kleine Krümel Hefe
1 Tl Anissamen (optional)

1000g Mehl mit dem Wasser vermischen, mit einem Tuch abdecken, ca. 2 Std. bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Steinofen vorheizen: oben 250 Grad, unten 210 Grad.

Zu dem Mehl-Wasserteig den Sauerteig, Salz, Hefe und Anissamen geben. Mit der Küchenmaschine zu einem Teig kneten. Nach ca. 2 Min. ggf. weitere 50-100g Mehl dazugeben, wenige Minuten weiterkneten lassen. Dann Teig aus der Schüssel herausnehmen und mit den Händen weiterarbeiten: KEIN Mehl auf die Arbeitsfläche geben! Der Teig ist klebrig, aber mit der Zeit wird er sich einigermassen von der Fläche lösen – die Hände werden allerdings mit Teig verklebt bleiben. Nach einer Weile hat der Teig „Spannung“ und wird glatter, dann kann man ihn in eine leicht geölte Glasschüssel geben, abgedeckt für mind. 1 Std. an einen warmen Ort stellen (Wärmeschublade, Stufe 1,5, ohne „Vorwärmen“, der Teig soll sich sichtbar vergrössert haben).

Teig aus der Schüssel nehmen, ein paar mal „falten“, in ein stark bemehltes Gärkörbchen setzen, Teig grosszügig bemehlen, mit Tuch abdecken, für ca. 1 weitere Stunde warm stellen (Wärmeschublade, Stufe 1,5). Zwischendurch nachsehen, der Teig soll in keinem Fall zu lange gehen.

Teig auf ein stark bemehltes Brett stürzen, in den Ofen schieben, mit einer Sprühflasche Wasser in den Ofen sprühen, Ofen abschalten, ca. 45 Min. backen.

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6. März 2015

Ottolenghi´s Socca

Ottolenghi´s Socca-Rezept ist klasse. Sie sind fluffig und wenn man sie frisch ißt sind sie schön crisp! Super dazu sind die gebratenen Zwiebeln, die man großzügig auf die Socca türmt. Ottolenghi setzt noch im Ofen geschmorte Kirschtomaten darauf – schöne schnelle Alternative: piquillos aus dem Glas. Wenn ich Gäste habe stelle ich auf den Tisch noch ein Schälchen mit leicht ausgebratenem Speck, manche Herren der Schöpfung fühlen sich einfach glücklicher wenn sie davon etwas über die Socca streuen können…

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Aus: Ottolenghi, „Genussvoll vegetarisch“, 4 P

Teig
Ottolenghi backt aus dem Teig 4 Soccas mit 14 cm Durchmesser und 5 mm dick. Dazu verwendet er eine Pfanne mit 14 cm Durchmesser (!). Ich nehme meine 28 cm-Pfanne und gebe 2 Saucenlöffel Teig in die Mitte – der Teig läuft nicht weit auseinander, so werden die Soccas fast 5 mm dick und haben einen ähnlichen Durchmesser. Allerdings kommen bei mir sehr viel mehr als 4 Stück heraus. Was übrig ist kann man einige Tage im Kühlschrank aufbewahren, und im Ofen nochmal vorsichtig erwärmen. Aufgewärmt sind die Pfannkuchen allerdings nicht mehr crisp und auch etwas trockener, aber mit den tollen Zwiebeln (diese lassen sich auch aufheben) schmeckt es trotzdem prima. Kichererbsenmehl mit Olivenöl, Wasser, S+P gut verrühren, etwas stehen lassen. Dann das steifgeschlagene Eiweiß unterrühren.
230g Kichererbsenmehl
2 Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen
1,5 Eßl Olivenöl
450ml Wasser
3/4 Tl Salz, etwas Pfeffer
Tomaten
300g Kirschtomaten, halbiert. Alternative: Fleischtomate in Scheiben, geröstete und enthäutete Paprika (piquillos) auf ofenfeste Form setzen, S+P, etwas Olivenöl darüberträufeln, in Backofen bei 130 Grad für 25 Min. Tomaten sollen halb gar sein, nicht trocken. ACHTUNG! Von den fertigen Kirschtomaten löst sich im Mund die Haut – das fühlt sich nicht gut an. Gute Alternative: große Fleischtomate(n) in Scheiben schneiden und zubereiten wie oben beschrieben.
Zwiebeln
300g Zwiebel, in Ringe geschnitten große Bratpfanne mit dem Öl heiß werden lassen, Zwiebeln hineingeben, kurz ansetzen lassen, 1 Min bei hoher Temp und unter Rühren braten, zurückschalten, S+P, Thymian und unter gelegentlichem Rühren bei milder Temperatur 20 Min garen. Die Zwiebeln sollen weich, süß und goldbraun gefärbt sein. Zum Schluß den Essig unterrühren. Abschmecken.
4 Eßl Olivenöl
2 Eßl Thymianblättchen (falls man getrockneten nimmt: 1 Eßl)
1/2 Tl Weißweinessig

Öl in schwere Pfanne geben und heiß werden lassen. Temp zurückschalten. Teig in die Mitte schöpfen (Soccas sollen ca. 14 cm groß werden), nach einiger Zeit erscheinen Luftbläschen, dann Ränder lösen und Teig vorsichtig wenden. Noch ca. eine weitere Min backen und auf einen warmen Teller setzen. Fortfahren bis der Teig aufgebraucht ist.

Socca auf einen Teller setzen, Scheibe der Fleischtomate daraufsetzen, großzügigen Berg Zwiebel darauf setzen (Menge nach Geschmack).

(Ottolenghi wärmt die Soccas nach dem Backen nochmal im 170 Grad heißen Ofen für 5 Min auf. Ich finde diese Socca kann man auch halbwarm oder kalt essen..)

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2. Januar 2015

Buchweizenrisotto

(Reis-)Risottos esse ich gerne – dieses Risotto aus Buchweizen, Tomatenpüree und Gemüsebrühe ist eine prima Abwechslung. Der Buchweizen schmeckt dezent herb-frisch und verträgt super gut Gewürze/ Kräuter, die ich mir beim Reis-Risotto nicht so gut vorstellen kann: z.B. Koriander, Minze, Baharat, Kreuzkümmel, eingelegte Salzzitrone… je nach Lust, Geschmack und Vorratskammer kann man improvisieren.

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In Anlehnung an Ottolenghi´s Graupenrisotto, aus: „Jerusalem – das Kochbuch“.

200g Buchweizen waschen
2 kleine Stangen Staudensellerie in 5mm-Würfel schneiden
2 Schalotten hacken
4 Knoblauchzehen hacken
4 Thymianzweige
1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver (z.B. pimentón de la Vera)
1 Tl Baharat
1 Lorbeerblatt
2 Tl gehackte Schale einer eingelegten Salzzitrone
ein paar Scheiben frische rote Chili (je nach Schärfe und Geschmack)
500g passierte Tomaten
ca. 600ml Gemüsebrühe (selbstgemacht)
eine große Handvoll Kräuter, je nach Geschmack, z.B.: Minze+Koriander Blätter abzupfen, hacken
S+P

In einem Topf Zwiebeln, Knoblauch und Selleriestange in wenig Öl ein paar Minuten dünsten. Buchweizen dazugeben, kurz dünsten. Paprikapulver, Lorbeer, Baharat, Thymian, Zitronenschale, Chili, Tomaten, 1/2 Tl Salz und einen großen Teil der Gemüsebrühe dazugeben. Ca. 30 Min köcheln lassen, bis der Buchweizen weich ist. Dabei ab und zu umrühren. Bei Bedarf mehr Gemüsebrühe dazugeben.

Den fertigen Risotto nochmals abschmecken, gehackte Kräuter dazugeben.

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18. November 2014

Tante Rosemarie´s Erkältungs-Sirup

Wenn ich „Erkältung“ höre denke ich immer auch an „Isländisch Moos“: das war das Hausmittel meines Vaters – als Kind stellte ich mir dann neblige moosbewachsene Wälder vor… Meine hochbetagte Tante Rosemarie hat mir vor ein paar Jahren das Isländisch-Moos-Erkältungs-Rezept geschickt, …getippt mit Schreibmaschine …ich frage mich wo sie eigentlich die Farbbänder für diese Maschine auftreibt…

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Der Sirup schmeckt süß-bitter, ich mag das. Er hält sich einige Zeit im Kühlschrank. Mir hilft er, besonders bei Husten.

 

Isländisch Moos sollte man in der Apotheke kaufen (die Flechte wächst im Norden Europa´s, teilweise ist es immernoch radioaktiv belastet, was in Apotheken verkauft wird ist kontrolliert)

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21. Juli 2014

Dip aus Dicken Bohnenkernen

Dieses libanesische Frühstück („Ful moudamas“) schmeckt immer: zwischendurch, als Dip beim Grillen, abends oder eben auch zum Frühstück. Die Zubereitung ist unkompliziert und macht Spaß: die gekochten Bohnen zerstampft man zusammen mit Tomate, Chili, Kreuzkümmelsamen, etwas Olivenöl und Petersilie. Fertig. Super lecker.

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Aus: Tom Kitous & Dan Lepard, „Comptoir Libanais“

400g getrocknete dicke Bohnenkerne (gut wird es mit z.B. Borlotti, den Riesen weißen Dicken Bohnen) über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag in frischem Wasser gar kochen. 2 Eßl von dem Bohnenkochwasser aufheben.
1 große reife Tomate (oder 250g Cherry Tomaten) Tom Kitous enthäutet nicht, finde besser zu enthäuten
1 rote o. grüne Chili (optional) in Streifen schneiden
1 Tl Kreuzkümmelsamen rösten (nicht zu vorsichtig – bis sie „poppen“), leicht mörsern
etwas Olivenöl
2 Eßl gehackte Petersilie
S+P

Bohnen, 2 Eßl des Kochwassers, Kreuzkümmel, Chili und Tomate bei mittlerer Hitze 3-4 Min erhitzen.

In eine große Schüssel füllen, Olivenöl und Salz (nicht zu wenig) dazugeben, mit einem großen Stößel stampfen, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist (es darf kein Einheits-Brei werden). Evtl. noch Flüssigkeit dazugeben (Olivenöl oder Wasser oder Tomatenpüree…). Petersilie untermischen, abschmecken. Zum Schluß ein paar Spritzer Olivenöl darübergeben. Wenn man hat: dünne grüne (nicht zu scharfe) Paprikastreifen/Rädchen schneiden und darüberstreuen.