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Reissalat

Mich fasziniert, wie Essgewohnheiten und Rezepte im ständigen Wandel sind. Wenn ich Samstags vom Feiern nach Hause kam, ging ich erst mal in die Küche essen: meine Mutter bereitete immer eine „Samstagsbesonderheit“ zu, z.B. ihren Reissalat, den liebte ich! Er ist im „70er/80er Jahre-Style“: Reis, Paprika aus dem Glas, Erbsen aus der Dose, Ananas aus der Dose, Apfel, Mayonnaise aus dem Glas, S+P und Zitrone. Selbst wenn ich frische Zutaten verwende, so mag ich den Reissalat nicht mehr.

So aber schon: im Ottolenghi-10er Jahre-Style. Er nimmt Wildreis, Basmatireis, Kichererbsen, Korinthen, ein tolles Set aus frischen Kräutern und Gewürzen. Darauf streut er goldbraun geröstete Zwiebeln. Schmeckt toll, ist aber ein bißchen trocken, deshalb gebe ich noch geröstete und enthäutete Paprika dazu.

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Aus: Ottolenghi-Tamimi, „Jerusalem“

50g Wildreis (oder roter Camargue Reis, nach Geschmack kann man auch viel mehr nehmen – Basmatireismenge entsprechend reduzieren) in Wasser gar kochen.
220g Basmatireis 1 Eßl Öl bei hoher Temp erhitzen, Basmatireis mit 1/4 Tl Salz anschwitzen. 330ml kochendes Wasser dazugeben. 15 Min bei geringer Hitze garen. Topf vom Herd nehmen, Deckel abnehmen, Geschirrtuch darauflegen, Deckel darauf, 10 Min ruhen lassen.
240g gegarte Kichererbsen 1 Eßl Öl erhitzen, Kreuzkümmel und Kurkuma einige Sekunden anschwitzen, Kichererbsen mit 1/4 Tl Salz dazugeben und 2 Min erwärmen
2 Tl Kreuzkümmelsamen  Ottolenghi läßt sie ganz. Finde besser sie etwas zu mörsern
1,5 Tl Curry (ersetze ich durch Kurkuma)
1 mittelgroße Zwiebel in dünne Ringe schneiden, in etwas Mehl wenden. 180ml Sonnenblumenöl erhitzen, Zwiebelringe portionsweise goldgelb frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, mit Salz bestreuen.
1-2 geröstete und gehäutete Paprika  in Stücke schneiden
100g Korinthen
2 Eßl gehackte Petersilie
1 Eßl gehacktes Koriandergrün
1 Eßl gehackter Dill
S+P

Reis, Kichererbsen, Korinthen, Kräuter und Paprika vermischen, abschmecken (evtl. Olivenöl dazugeben). Zwiebelringe darüberstreuen, lauwarm oder bei Zimmertemperatur servieren. (Zwiebelringe ggf. gesondert reichen, bei Bedarf kann sich jeder selbst darüberstreuen. Finde die im Sommer zu „schwer“)

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