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3. Februar 2016

Korhelyleves

Die „korhelyleves“ ist eine ungarische Sauerkraut-Suppe die traditionell an Silvester/ Neujahr gegessen wird: frei übersetzt heißt sie die „Suppe der Betrunkenen“ und ist sozusagen das ungarische Pendant zum deutschen Katerfrühstück, dem Rollmops…

Korhelyleves ist eine meiner Lieblingssuppen. Sie ist mit wenigen Zutaten schnell gemacht: viel Zwiebeln andünsten, Paprika, Sauerkraut und Brühe dazugeben, im Sud mit Bohnenkraut und Estragon gewürzte Hackfleischbällchen mitköcheln (nicht unbedingt mein Fall aber eine andere beliebte Variante: statt Hackbällchen gepökeltes/geräuchertes Schweinefleisch und/oder Schweinswürste dazugeben).

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1 kg frisches Sauerkraut
etwas Sauerkrautsaft (wenn möglich aus dem Sauerkrauttopf)
2 große Zwiebeln (zum Köcheln mit dem Sauerkraut) Keim entfernen, hacken
ca. 1,2 – 1,5l Geflügelbrühe o. Gemüsebrühe (am Besten selbstgemacht)
ca. 2 Tl Paprika edelsüß
für die Hackbällchen Schweinehack mit allen Zutaten vermischen (nicht zu vorsichtig salzen und pfeffern). Kleine Bällchen formen und direkt in die köchelnde Suppe geben
ca. 600g Schweinehack (kann auch etwas mehr sein). Schmeckt klasse: Schweinehack vom Wildschwein
1 mittelgroße bis große Zwiebel hacken,dünsten. Pfanne vom Feuer nehmen, 1-2 Tl Paprika edelsüß einrühren. Abkühlen lassen
2 Tl Paprika edelsüß
1 Tl getrocknetes „csombor“. „Normales“ Bohnenkraut ist auch O.K.
1 Tl getrockneter Estragon
S+P
1 Ei
Sauerrahm zum Servieren

Zwiebeln in einem schweren Topf dünsten. Vom Feuer nehmen und 2 Tl Paprika edelsüß einrühren (soll schön orangefarbig werden, evtl. kann man auch etwas mehr nehmen). Sauerkraut dazugeben, kurz andünsten. Ca. 1,2 l  Brühe angießen, aufköcheln. Noch nicht salzen.

Hackbällchen in die Suppe geben, bei geschlossenem Deckel leicht köcheln lassen. Evtl. Brühe nachgießen (soll aber ruhig „dick“ sein)

Ab und zu probieren und immer wieder mit Salz und Pfeffer abschmecken. Köcheln lassen bis das Sauerkraut weichgekocht ist. Die Suppe soll fein säuerlich schmecken. Zum Schluß ggf. mit Sauerkrautsaft abschmecken.

Zum Servieren auf die Suppe einen Klacks Sauerrahm geben.

 

 

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3. Dezember 2015

Pasta mit Hühnerleber und Salbei

Locatelli´s Hühnerleber-Pasta ist richtig klasse und exquisit. Die Zubereitung ist unkompliziert und geht schnell: Buttersauce zubereiten, Hühnerleber anbraten und mit Weinbrand flambieren/ oder ablöschen, mit der Buttersauce mischen, fertig.

…vielleicht ist es am Besten, wenn man den Bauern der Hühner kennt oder die Leber eigener Hühner verwendet. Auch der Weinbrand mit dem flambiert wird (..ich kann´s nicht, das Flambieren, bei mir brennt´s nicht. Ich lösche ab…) sollte ein richtig Guter sein.

Memo: da ich nicht genug Hühnerleber hatte mischte ich mit Fasanbrust. Super.

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Aus: Giorgio Locatelli, „Made in Italy. Das Kochbuch.“ 2-3 Personen

Pappardelle. Menge nach Augenmaß
160g Hühnerleber die weiße Faser herausschneiden und beiseitelegen. Braucht man für die Buttersauce.
1 Schalotte fein hacken
4 Eßl Weinbrand
200ml trockener Weißwein
2 Eßl Crème double (ist mir zu mächtig, nehme 20%-igen Sauerrahm)
laut Rezept: 250g Butter. Das muß ein Fehler sein. Nehme max. 2 Eßl.
10 Salbeiblätter Locatelli läßt den Salbei im Ganzen, ich schneide ihn in Streifen
evtl. 2 Eßl. frisch geriebener Parmesan
2 Eßl. Pflanzenöl
S+P

Für die Pasta Topf mit Wasser aufsetzen. Während man die Hühnerleber zubereitet die Pasta garkochen. Etwas von dem Kochwasser aufheben.

1 Eßl Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen. Hühnerleberfasern anbraten. Sie sollen ansetzen, dann wenden, erneut ansetzen lassen. Hitze zurückschalten. Locatelli zerdrückt nun die Stücke zu einer Paste. Das funktioniert nicht. Macht nix. Ich habe sie in kleine Stücke mit dem Holzspatel zerteilt. Dann Schalotte zufügen und ein paar Minuten dünsten. Hitze erhöhen, mit 2 Eßl Weinbrand übergießen und flambieren (…oder einfach ablöschen).

Weißwein und Crème double (bzw. Sauerrahm) hinzufügen und 2 Min auf schwacher Hitze köcheln lassen. Butter in mehreren Portionen einrühren. Evtl. leicht die Temperatur erhöhen, damit sich die Sauce nicht trennt. Mit S+P abschmecken. Sauce durch ein Sieb geben und warm stellen (die Sauce kann man auch vorbereiten und kalt werden lassen! Später gibt man sie dann einfach in die Pfanne mit der gebratenen Leber).

1 Eßl. Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen, Hühnerleber auf beiden Seiten anbraten (das geht schnell!), S+P. Mit 2 Eßl. Weinbrand flambieren. 1-2 Stückchen Butter und den Salbei dazugeben.

Die vorbereitete Buttersauce zu der Hühnerleber dazugeben, nochmal abschmecken, evtl. von dem Kochwasser dazugeben. Dann die Pasta dazugeben und alles mischen. Nach Bedarf Parmesan darüberstreuen.

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13. November 2015

Chana Dal – Kichererbsen

Abwechslung zum Abendessen! Diese indisch zubereiteten Kichererbsen kann man mal eben aus dem Ärmel schütteln – super lecker, super schnell: in der Speisekammer sollte man allerdings Kichererbsen im Glas finden, ein Stück frischen Ingwer und die „üblichen Verdächtigen“ wie Knoblauch, Tomate, Kreuzkümmel und Kurkuma…

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Mit Abwandlungen aus: Camellia Panjabi, „Indische Currys“. Je nach Hunger, ca. 1 Portion

1 Glas gekochte Kichererbsen (Einwaage: 220g) memo: die von Alnatura sind gut durch Sieb schütten und mit Wasser abspülen
ca. 1 Eßl Rosinen
2 Knoblauchzehen (kann man ggf. auch weglassen) hacken
1 Stck frischer Ingwer (ca. 1 cm vom dicken Teil) hacken
1 Tomate + evtl. etwas Tomatenpüree (je nachdem wie saftig die Tomate ist) enthäuten, hacken
grüne Chili, Menge nach Schärfe und Geschmack in Streifen schneiden
1 Zimt- oder Lorbeerblatt
1/2 Tl Kreuzkümmelsamen
1/2 Tl gemahlener Kurkuma
1/2 Tl Zucker (lasse ich weg)
3/4 Tl rotes Chilipulver (lasse ich weg, die grüne Chili ist schon scharf genug)
1 Eßl. gehacktes Koriandergrün
S+P
1/2 Eßl Ghee oder Öl

Ghee (oder Öl) in Pfanne erhitzen, Rosinen dazugeben, kurz anbraten. Knoblauch, Ingwer, Chilischote und Lorbeerblatt dazugeben, ca. 2 Min anbraten. Kreuzkümmel und Kurkuma dazugeben, unter Rühren kurz mitbraten. Tomate dazugeben, unter Rühren dünsten – wenn die Masse zu „trocken“ ist, noch etwas Tomatenpüree dazugeben. Weitere 2 Min. köcheln.

Kichererbsen dazugeben, salzen, pfeffern und kurz durchköcheln. Vom Herd nehmen, Koriandergrün einrühren und nochmal abschmecken (ich gebe noch etwas Säure dazu: Zitronensaft oder pure Granatapfelmelasse).

 

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22. Oktober 2015

Masoor dal (indische rote Linsen – Suppe) mit Kürbis

Diese Suppe schmeckt wunderbar, mir gefällt die Kombination von roten Linsen und Kürbis. Den besonderen kick bringen geröstete Gewürze: Kreuzkümmel+Koriandersamen+Knoblauch. Gibt man beim Köcheln der roten Linsen weniger Wasser hinzu, wird daraus statt Suppe ein leckerer Dip.

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Rezept mit Abwandlungen aus: Camellia Panjabi, „Indische Currys“.

250g rote Linsen (Masoor dal) waschen, 30 Min in Wasser einweichen. Abseihen.
300g roter Kürbis in kleine Würfel schneiden
3 Tomaten enthäuten, hacken
1 mittelgroße Zwiebel hacken
3 Knoblauchzehen entkeimen, mit 1 Tl Salz mörsern
1 Würfel Ingwer mit 2 cm Kantenlänge hacken
2 milde grüne Chilischoten (Menge nach Schärfe und Geschmack) hacken
1 Tl gemahlener Koriander nehme Koriandersamen, röste in Pfanne, dann mörsern
1/2 Tl gemahlener Kreuzkümmel nehme Samen, röste in Pfanne, dann mörsern
Chilipulver nach Geschmack
1 Tl Tamarinde (kein Muss) 30 Min in 125ml heissem Wasser einweichen. Abgießen (Tamarindenwasser auffangen)
2 Tl Limonensaft
etwas Ghee. Alternative Butterschmalz, sonst Öl
evtl. Koriandergrün zum Bestreuen

1,75 l Wasser zum Kochen bringen. Linsen hineingeben, und aufkochen lassen. Hitze herunterstellen, mit geschlossenem Deckel ganz leicht köcheln lassen.

Parallel in einer Pfanne Zwiebeln und Ingwer in Ghee dünsten, Salz-Knoblauchpaste, gemörserten Koriander und Kreuzkümmel dazugeben, kurz anbraten. Kürbiswürfel dazugeben, andünsten, Tomatenwürfel kurz mitdünsten. Dann alles in den Topf mit den köchelnden Linsen geben, grüner Chili dazu, ohne Deckel köcheln lassen bis der Kürbis gar ist. Zwischendurch abschmecken mit Salz und evtl. Chili. Kurz mit dem Pürierstab die Suppe anpürieren, nur kurz.

Zum Schluss mit Limonensaft und Tamarindenwasser abschmecken. Nach Belieben mit Koriandergrün bestreuen.

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6. Oktober 2015

Székelygulyás („Szegediner Gulasch“)

Dieses ungarische Gericht hat weder etwas mit der Stadt Szeged in Südungarn noch etwas mit den „Székely“-s in Siebenbürgen zu tun. Das Gericht war wohl inspiriert durch den im 19. Jhdt. in Budapest lebenden József Székely. Er sinnierte in seinem Stammrestaurant darüber, daß ein Schweine“pörkölt“, in dem man zum Ende Sauerkraut mitköchelt, und in das man zum Schluß noch eine ordentliche Portion Sauerrahm hineingebe, wohl wunderbar schmecken müsse. Und so ist es. Lecker, diese feine Säure!

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Je nach Hunger ca. 3 Portionen

für das pörkölt:
ca. 600g Schweinefleisch aus der Keule (wenn man eine größere Menge kocht und man Zeit für eine längere Garzeit hat: dann Schulter) in nicht zu große Stücke schneiden
ca. 2 kleine bis mittlere Zwiebeln hacken
1 Knoblauchzehe Knoblauch mit dem Kümmel mörsern (oder hacken)
etwas Kümmel (nach Geschmack)
1 Tomate häuten, hacken
ein Stück frischer Paprika (grün oder rot) wird im Ganzen mitgeköchelt
Schweineschmalz zum Anbraten (sonst Öl)
ca. 3/4 Eßl. gemahlener edelsüßer Paprika
evtl. ein Stück roter frischer Chili zum Mitköcheln (nach Geschmack)
selbstgemachte Brühe
S+P
Sauerkraut
ca. 600g Sauerkraut etwas Zwiebel dünsten, Sauerkraut dazugeben, kurz andünsten, etwas Sauerkrautsaft oder trockenen Weißwein/Sekt angießen und ca. 30 Min bei geschlossenem Deckel köcheln
ca. 3 gehäufte Eßl. Sauerrahm

Zunächst ein „pörkölt“ (im Deutschsprachigen Raum = „Gulasch“) kochen:

Zwiebeln in Schweineschmalz goldfarben dünsten, Fleisch dazugeben und anbraten, bis alles Farbe angenommen hat. Knoblauch-Kümmel dazugeben, kurz mitdünsten. Herd vom Feuer nehmen, gemahlenen Paprika einrühren, Tomaten dazugeben. Zurück auf das Feuer stellen, S+P und Chili dazugeben. Ohne Deckel köcheln lassen, etwas Brühe angießen, so daß das Fleisch knapp bedeckt ist. Schön vor sich hinköcheln lassen, immer wieder abschmecken (!), evtl. weiter Brühe angießen, je nach Konsistenz der Sauce evtl. Deckel drauf …abschmecken.. Die Sauce des pörkölts muß sämig sein.

Parallel das Sauerkraut kochen (siehe oben).

Kurz bevor das Fleisch gar ist das gekochte Sauerkraut dazugeben und ca. 10 Min alles schön zusammenköcheln. Vor dem Servieren mit dem Sauerrahm vermischen. Auf dem Teller dann noch einen zusätzlichen Klacks Sauerrahm auf das Székelygulyás setzen.

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5. Oktober 2015

Lamm Delhi-style

Dies ist ein sehr leckeres indisches Lammgericht – die Zubereitung ist einfach! Man braucht Lammfleisch, Tomate, Zwiebel/Knofi, Kartoffel, Chili und als Gewürze Kreuzkümmel, Koriander und Kurkuma. Das kommt in einen Schmortopf, Beilagen braucht man keine…. ein unkompliziertes Ein-Topf-Gericht…

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Aus: Sadhna Dhawan, „Indien. Kochen und verwöhnen mit Originalrezepten“. 2-4P

ca. 700g Lammfleisch aus der Keule in kleine Würfel schneiden
4 Tomaten enthäuten, hacken
2 Zwiebeln hacken
ca. 250g Kartoffeln in Würfel schneiden
frischer Chili, Menge nach Geschmack  in Streifen schneiden
3-4 Knoblauchzehen Keim rausnehmen, hacken oder mörsern
5-6 Eßl. Öl
1,5 Tl Kreuzkümmel – nehme die Hälfte zusammen mit den Koriandersamen mörsern und in Pfanne ohne Öl rösten.
2 Tl Koriandersamen
1,5 Tl Kurkuma
3/4 Tl Salz

Zwiebeln im Öl dünsten, sie dürfen ruhig leicht braune Farbe annehmen. Fleisch dazugeben, anbraten. Knoblauch dazugeben, kurz dünsten. Mit den Tomatenstücken ablöschen, Gewürze und Chili dazugeben. Bei mittlerer Hitze abgedeckt köcheln lassen, bis das Fleisch fast durch ist (evtl. etwas Wasser oder Brühe angießen). Kartoffeln mit Wasser (oder Brühe) dazugeben und köcheln lassen bis die Kartoffeln gar sind. Immer wieder rein schauen und entscheiden, ob man Deckel wegnimmt, damit eine schöne sämige Konsistenz entsteht.

Sieht schön aus, ist aber kein Muß: mit frischem Koriandergrün und ein paar roten Chilischotenstreifen bestreuen.

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14. September 2015

Möhren-Orangen-Salat

Dieser hübsch bunte Salat schmeckt super frisch und knackig. Je nach Vorratshaltung hat man die Zutaten eigentlich zu Hause. Die Möhren in Julienne schneiden macht etwas Mühe, aber es lohnt sich!

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ca. 180g Möhren in Julienne schneiden
ca. 180g filetierte Orangen (oder nach Augenmaß) je nach Größe der Filets evtl. in (nicht zu kleine) Stücke schneiden
1 Granatapfel Kerne auslösen
ein paar Rosinen (Menge nach Augenmaß) in Orangensaft einweichen (man kann beim Filetieren der Orangen den Saft auffangen und darin einweichen)
ca. 15g frischer Koriander hacken (Stängel kann man auch verwenden)
ca. 10g Sesamsaat in der Pfanne ohne Öl rösten
ca. 1 Eßl. grüne Pistazienkerne. Kein Muß – zum Darüberstreuen grob hacken
Dressing
2 Eßl. Zitronensaft
1 Eßl Orangenblütenwasser (Menge abhängig von der Qualität. Nehme „Teno“ aus Sevilla, es ist sehr intensiv. Orangenblütenwasser ist Geschmackssache. Wenn man es nicht mag, einfach weglassen
1 Tl brauner Zucker
1/4 Tl gemahlener Cassia Zimt
1/2 Tl Meersalz
40ml mildes Olivenöl

Möhren-Julienne, Orangenfilets, Granatapfelkerne, eingeweichte Rosinen, und Koriander miteinander vermischen. Für das Dressing Zucker in Zitronensaft auflösen, restliche Zutaten dazugeben und vermischen.

Möhren & Co. mit dem Dressing vermischen und einige Zeit im Kühlschrank durchziehen lassen. Vor dem Servieren mit den gerösteten Sesamsamen und Pistazienkernen bestreuen.

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31. August 2015

Spaghetti Amatriciana

Diese super leckere Pasta nach einem Rezept von meinem Bruder Stefano gehört zu meiner „was-kann-ich-auf-die-Schnelle-kochen-Liste“: Pancetta, Tomaten, Knoblauch, ein Schuß Weißwein und etwas Parmesan. Super easy, super geil.

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für 4-6 P

300g Pancetta (Menge nach eigenem Geschmack) in mittelbreite Streifen schneiden
5 Tomaten enthäuten, in kleine Stücke schneiden
1 Knoblauchzehe kleinhacken oder mit Salz zu Paste mörsern
etwas frischer oder getrockneter Chili Scheiben schneiden
1 Schuß Weißwein
optional: Spitzpaprika (Alternative: etwas hausgemachtes Ajvar) rösten, enthäuten, klein hacken oder pürieren.
Parmesan (zum darüberstreuen)

Speck in Öl  sanft anbraten, Chili dazugeben. Mit Weißwein ablöschen. Aus Pfanne herausnehmen.

Tomaten und Paprika in Öl dünsten/ köcheln, Knoblauch (und evtl. Paprika) dazugeben und einige Zeit köcheln lassen. Speckmasse dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

 

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16. August 2015

Ajvar

Avjar ist eine serbische Spezialität und ist so etwas wie Zakuszka´s kleine Schwester: Gemüse wird geröstet, durch den Wolf gedreht und eingeköchelt. Die Zubereitung ist im Vergleich zu Zakuszka viel übersichtlicher und weniger zeitaufwändig, da „nur“ Paprika verwendet wird, evtl. noch etwas Aubergine. Es lohnt sich auch kleinere Portionen zuzubereiten, im Kühlschrank hält es sich einige Tage. Ajvar kann man auf´s Brot streichen (ja, da kommt es wieder das Wort „Brotaufstrich“), als Grillsauce verwenden, in eine Pastasauce einrühren oder man löffelt es einfach pur. Und nach Herzenslust kann man es verfeinern, Kräuter darüberstreuen… Ajvar ist super lecker und vielseitig, eigentlich wundere ich mich, warum es relativ unbekannt ist.

Ganz ganz wichtig: die gerösteten und enthäuteten Paprika müssen unbedingt durch den Wolf gedreht werden. Mit dem Pürierstab mixen wird lange lange nicht so gut – selbst wenn man darauf achtet, daß man die Paprika nicht komplett zu Brei mixt und noch „Stückchen“ drinbleiben. Nee, wolfen ist das Geheimnis, UNBEDINGT.

Auch wichtig: wenn man die Möglichkeit dazu hat, die Paprika nicht im Ofen rösten, sondern auf offenem Feuer/ Grill, so daß die Haut schwarze Stellen bekommt und somit das Paprikafleisch einen ganz dezenten rauchigen Geschmack.

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1kg rote Paprika (vorzugsweise die roten fleischigen Spitzparika, in Ungarn heißen sie „Kápia“; der „normale“ kalifornische Paprika ist auch O.K., allerdings ist er wässriger und weniger aromatisch, das macht aber nix) Auf dem Grill/ offenen Feuer rösten (ich lasse den Stiel und den Fruchtansatz/Kerne dran, manche schneiden das vor dem Rösten raus. Da hat jeder seine eigene Theorie). Wenn die Haut schwarz wird die Paprika in ein Behältnis geben, feuchtes Tuch darüber legen und abkühlen lassen. Haut abziehen und entkernen. Ich vermeide es das Fruchtfleisch mit Wasser abzuspülen um so die Kerne besser loszuwerden: ich habe den Verdacht, daß man dann auch Geschmack mit abspült…Das Fruchtfleisch durch den Fleischwolf drehen (nicht die Scheibe mit den kleinsten Löchern nehmen).Die geputzten Paprika läßt man eigentlich abtropfen – wenn ich eine kleine Menge aus 1kg Paprika zubereite mache ich das nicht – die „Paprikaflüssigkeit“ hat einen super Geschmack, ein kleines bißchen länger köchelt man dann ein.

 

optional: 1 mittlere Aubergine auf dem Feuer rösten, Fruchtfleisch auslösen.
1 große Knoblauchzehe und 1 Tl Salz Salz mit Knoblauch in Mörser geben und zu Paste mörsern
ca. 60ml Öl: nehme ein sehr mildes natives Olivenöl – authentisch ist aber ein simples, geschmacksneutrales Bratöl.
Essig, nach Geschmack (ca. 1 Tl)

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Gewolfte Paprikamasse (und ggf. Auberginemasse) in einen Topf oder Pfanne geben (mit möglichst großer Bodenfläche) und erhitzen, Flüssigkeit vorsichtig verköcheln lassen, immer wieder umrühren. Dann Öl dazugeben und Knoblauch-Salz-Paste. (Memo, wenn ich in Spanien bin: ein paar eingeweichte Pimientos choriceros oder Ñoras dazugeben und später rausnehmen). Nun die Masse köcheln lassen, ca. halbe Stunde bis Stündchen, immer wieder umrühren, probieren und ggf. nachsalzen. Die Konsistenz soll „breiig“ sein, so daß man das Ajvar auf ein Brot geben kann, wie beim Bruschetta. Es ist wichtig, daß die Masse einige Zeit köchelt – sollte die Masse zu schnell „dick“ werden kann man es mit Wasser oder auch (vorsichtig) mit Tomatenpüree verdünnen oder evtl. mehr Öl dazugeben.

Diese kleine Menge ist innerhalb von wenigen Tagen aufgegessen, solange hält sie sich im Kühlschrank. Größere Mengen Ajvar füllt man in sterile Gläser und kocht sie ein.

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9. August 2015

Magdi´s Zakuszka

Vor einigen Jahren bekam ich von Magdi als Mitbringsel ein Glas selbstgemachtes „Zakuszka“: dies ist eine ungarische Spezialität, auf deutsch müßte man es mit dem komischen Wort „Brotaufstrich“ aus eingekochtem Gemüse bezeichnen. Es schmeckt herrlich, und ist das Glas einmal offen ist es in kürzester Zeit auch schon aufgegessen, einfach super lecker. Ich wollte unbedingt von ihr lernen wie Zakuszka zubereitet wird – …“gerne, im Sommer komme ich und bringe alles mit!“

Magdi kam und hatte 20kg Gemüse dabei sowie (fast) ihre ganze Familie. Zakuszka ist in Ungarn ein Familienereignis: im Hochsommer, wenn Aubergine, Paprika und Tomaten sonnengereift sind, wird die Ernte auf Vorrat eingekocht – alle helfen mit, alles spielt sich draußen im Garten ab und so macht die viele Arbeit sogar Spaß.

Natürlich kann man auch kleine Portionen zubereiten, ohne Einkochen, zum gleich essen …modernes Zakuszka auf die Schnelle…

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2kg Zwiebeln schälen, in Schüssel mit Wasser legen, vierteln und wolfen
5kg rote Paprika (vorzugsweise „kápia paprika“ oder „pritamin paprika“ Paprika gut waschen. Magdi dreht die rohen Paprika mit Haut durch den Wolf. Alternative: Paprika auf dem offenen Feuer rösten, enthäuten und dann durch den Wolf drehen.
5kg TV-Paprika (weißer Spitzpaprika) gut waschen, durch den Wolf drehen (bzw. wie bei der roten Paprika evtl. vorher rösten, Haut abziehen und dann wolfen)
6kg Aubergine gut waschen und abtrocknen. Auf offenem Feuer rösten. Fruchtfleisch auskratzen, in Sieb geben und abtropfen lassen. Danach wolfen.
ca. 1,5l Tomatensaft/Tomatenpürée (…macht Magdi selbst: aus gehäuteten Tomaten,gehäuteter weißer Paprika, Selleriegrün, Salz und Zucker)
1kg weiße Bohnenkerne (mittelgroß) garkochen
1,5l Öl, geschmacksneutral
S+P
ca. 6-8 Lorbeerblätter
Topf mit großer Grundfläche, ø ≥ 45cm
Einmachgläser sterilisieren

Gesamtes Öl in den Topf geben und mäßig erhitzen. Zwiebel dazugeben – die Zwiebel die man reingibt haben Wasser gezogen, das macht gar nichts. Dieses Wasser köchelt im Öl, es gibt kein Brutzel-Geräusch. Ca. 1/4 Std. köcheln/dünsten.

Dann Paprika dazugeben und köcheln.

Mit gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen, 5 Tl Salz und Lorbeer dazugeben.

Ab und zu umrühren, aufpassen, daß es nicht ansetzt.

Es soll blubbern, köcheln.

Wenn alles schön köchelt die Aubergine dazugeben. Weiter köcheln lassen.

Tomate dazugeben. Evtl. salzen und pfeffern.

Solange köcheln lassen bis alles dick breiig ist. Dann die Bohnenkerne unterrühren.

Bevor Magdi das Zakuszka in die Einmachgläser füllt gibt sie 4 Tl eines Einmach-Konservierungsmittels dazu. Sie rührt gut um, füllt zügig die Gläser und schließt sie. Nun werden die Gläser in Decken gepackt, sie sollen langsam auskühlen. (wenn man Kochstar hat mit Kochstar sterilisieren)

Mit dem Konservierungsmittel habe ich keinen Frieden – ich lasse es weg und sterilisiere im Kochstar. Vorsichtshalber lasse ich auch die Bohnen weg, die sind sehr eiweißhaltig und ohne Konservierungsmittel ist mir das zu heikel.

Oder: kleine Portionen zubereiten und direkt aufessen.