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23. Oktober 2014

BROT (Weizen)

…Aktualisierung zum Brot-post im Oktober…

Bin dazu übergegangen, den Brotteig über Nacht im Kühlschrank gehen zu lassen. Das Brot ist geschmacklich besser, und es hält länger frisch.

 

Rezept:

1000g Brotmehl

400g Sauerteig (Zimmertemperatur, Konsistenz: ungefähr wie Spätzleteig) + (160g Brotmehl und 105g Wasser (=66% vom Mehl) )

660g lauwarmes Wasser

20g Meersalz

1 Krümel Hefe

 

Abends:

1000g Mehl mit dem Wasser in der Küchenmaschine mit dem Knethaken vermischen, Schüssel abdecken, 1 bis 2 Std. stehen lassen. Den Sauerteig mit 160g Brotmehl und 105g Wasser vermischen und ebenfalls 1 bis 2 Std. stehen lassen.

 

Danach die beiden Teige, einen Krümel Hefe und 20g Salz in der Küchenmaschine einige Minuten kneten, aus der Schüssel nehmen und von Hand weiterarbeiten (kein Mehl auf die Arbeitsfläche geben!). Der Teig ist klebrig. Mit der Zeit wird er sich von der Arbeitsfläche lösen, an den Händen wird der Teig klebrig bleiben. Große Glasschüssel leicht einölen, Teig in die Schüssel geben, mit leicht öligen Händen die Oberfläche des Teiges benetzen, mit Klarsichtfolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

 

Am nächsten Morgen

Teig in der Schüssel mind. 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Danach aus der Schüssel nehmen, kurz und sanft kneten, mit dem „Schluß“ nach unten in ein gut bemehltes Gärkörbchen setzen, gut mit Mehl bestreuen, Tuch darüber legen und warm stellen (in Wärmeschublade auf Holzbrett, Stufe 1,5).

 

Steinofen vorheizen: oben 260 Grad, unten 210 Grad.

 

Wenn sich das Volumen gut sichtbar vergrößert hat den Teig auf ein gut bemehltes Brett stürzen (kann sein, daß der Teig nun ziemlich auseinandergeht und relativ flach wird. Keine Panik. Im Ofen geht der Teig wieder auf). Zügig den Teig in den aufgeheizten Steinofen schieben. Mit sehr scharfem Messer oben einschneiden, etwas Wasser auf den Teig sprühen.

 

Ca. 40 bis 50 Min im Ofen lassen.

 

post vom 23.10.2014

Eigenes, selbstgebackenes Brot hat etwas Sinnliches. Es macht einfach einen grossen Spass, das Brot aus dem Ofen zu holen, der kurze Blick darauf, hm, gut aufgegangen, knusprige und leicht krachende Kruste, in die Hand nehmen – super, nicht „massig“ sondern fühlt sich „richtig“ an…. kurz abkühlen lassen, aufschneiden, wow, cooles krachendes Geräusch, Brösel fliegen, hmm. Davon kann ich nicht genug bekommen.

Vor einigen Jahren begann ich mit dem Brotbacken. Reines Sauerteigbrot, keine Hefe – das war meine Maxime. Lange Zeit hatte ich keine „Linie“, immer wieder neue Rezepte/Verfahren, mal wurde es was, mal nicht. Das lag wohl daran, dass viele Rezepte nicht „mein Ding“ sind: z.B. wenn sich der Vorgang des Brotherstellens über 2 Tage erstreckt, oder wenn man den Teig nach festem Rhythmus falten muss. Seit einiger Zeit backe ich nach meinem eigenen Verfahren. So wie’s mir halt liegt. Vom REINEN Sauerteig habe ich mich verabschiedet – ein kleines Stück Hefe gebe ich in den Brotteig, damit ich sicher sein kann, dass das Brot aufgeht. Ohne Hefe klappt das bei mir nicht immer.

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1000g Weizenmehl+ ggf. 100g extra (nehme Wessex Mill „Strong white bread flour“)
660g Wasser (Zimmertemp.)
400g Sauerteig (Zimmertemp.) Mein Sauerteig hat die Konsistenz von einem Spätzleteig, ganz leicht dicker. Jeden Abend gebe ich 1 kleine Tasse (Brot-)Mehl dazu (ca. 100g) und ca. 1/2 Tasse Wasser, kurz rühren, mit Tuch abdecken, Speisekammer (immer darauf achten, dass die Konsistenz des Sauerteigs möglichst gleich bleibt). Morgens kurz umrühren (Holzlöffel), abdecken, zurück in die Speisekammer. Am Abend bevor ich Brot backe stelle ich den Sauerteig in die Küche, damit er Zimmertemperatur bekommt. Immer darauf achten, dass man nie den gesamten Sauerteig in den Brotteig gibt! …Jederzeit kann man den Sauerteig in den Kühlschrank stellen, dann hat er Pause, auch monatelang (am Besten Glasbehältnis mit Deckel).
20g Salz
2 kleine Krümel Hefe
1 Tl Anissamen (optional)

1000g Mehl mit dem Wasser vermischen, mit einem Tuch abdecken, ca. 2 Std. bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Steinofen vorheizen: oben 250 Grad, unten 210 Grad.

Zu dem Mehl-Wasserteig den Sauerteig, Salz, Hefe und Anissamen geben. Mit der Küchenmaschine zu einem Teig kneten. Nach ca. 2 Min. ggf. weitere 50-100g Mehl dazugeben, wenige Minuten weiterkneten lassen. Dann Teig aus der Schüssel herausnehmen und mit den Händen weiterarbeiten: KEIN Mehl auf die Arbeitsfläche geben! Der Teig ist klebrig, aber mit der Zeit wird er sich einigermassen von der Fläche lösen – die Hände werden allerdings mit Teig verklebt bleiben. Nach einer Weile hat der Teig „Spannung“ und wird glatter, dann kann man ihn in eine leicht geölte Glasschüssel geben, abgedeckt für mind. 1 Std. an einen warmen Ort stellen (Wärmeschublade, Stufe 1,5, ohne „Vorwärmen“, der Teig soll sich sichtbar vergrössert haben).

Teig aus der Schüssel nehmen, ein paar mal „falten“, in ein stark bemehltes Gärkörbchen setzen, Teig grosszügig bemehlen, mit Tuch abdecken, für ca. 1 weitere Stunde warm stellen (Wärmeschublade, Stufe 1,5). Zwischendurch nachsehen, der Teig soll in keinem Fall zu lange gehen.

Teig auf ein stark bemehltes Brett stürzen, in den Ofen schieben, mit einer Sprühflasche Wasser in den Ofen sprühen, Ofen abschalten, ca. 45 Min. backen.

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1. Oktober 2014

Ottolenghi´s Pomelo-Salat

Das „Herz“ dieses tollen Salats ist Pomelo: sie wird in einer Marinade aus Essig, Zucker, Sternanis, Orangenblütenwasser, Zimtstange und hauchdünnen Ingwerscheiben eingelegt (die Ingwerscheiben werden später nicht aussortiert – in der Marinade werden sie schön weich und schmecken WUNDERBAR im Salat).

Ottolenghi kombiniert die Pomelo mit Brunnenkresse, Koriandergrün und Minzeblätter. Bei diesen Grün-Zutaten kann man beliebig variieren: toll ist z.B. statt ´Brukre-Kori-Minz` Rucola mit Baby-Mangold oder mit Chicorée oder was man halt gerade frisch auf dem Markt oder im Garten findet…

Ansonsten streut man zum Schluß noch Mangostreifen (auch hier kann man variieren:  z.B. Streifen von rohem Schinken, geröstete frische Maiskörner, Birnenscheiben…), geröstete Nüsse und (für die Optik) schwarze Sesamsamen darüber, Pomelo-Marinade darüberträufeln, noch etwas Olivenöl, Limettensaft. Fertig.

Als memo eine einfache Formel: Pomelo in Marinade + Grün-Set + Drüber-Streu-Set.

Last but not least: die Pomelo kann man durch filetierte rosa Grapefruit ersetzen. Den Saft für die Marinade mitverwenden! Eigentlich finde ich den Salat mit Grapefruit sogar noch besser…

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Aus: Yotam Ottolenghi, „Plenty More“, 4 P

Marinade
75ml Reisweinessig (nehme lieber Gegenbauer´s Quittenessig)
40g Palmzucker (nehme braunen Zucker)
1 Eßl Orangenblütenwasser (die Qualitäten sind sehr unterschiedlich, ggf. Menge anpassen, teelöffelweise anfangen)
2 Sternanis
1 Zimtstange (Ceylon) halbieren
10g frischer Ingwer in dünne Scheiben schneiden
2 rote frische Chilis (Menge abhängig von Schärfe) entkernen, in dünne Streifen schneiden
für den Salat
1 große Pomelo (tolle Alternative: 2 rosa Grapefruit, beim Filetieren den Saft auffangen und für die Marinade mitverwenden) filetieren, in mundgerechte Stücke zupfen
10g Korianderblätter
10g Minzeblätter
60g Brunnenkresse
4 rote Baby-Schalotten (geht auch ohne) in dünne Scheiben schneiden
Erdnussöl (nehme Olivenöl)
3/4 Eßl. Limettensaft (falls man Grapefruits verwendet braucht man das nicht)
2 Tl schwarze Sesamsamen (tolle Alternative: Chia Samen!)
40g geröstete ungesalzene Erdnüsse (Alternative geröstete Haselnüsse – 150 Grad 20 Min)
1 kleine Mango in Streifen schneiden
Salz

Zuerst die Marinade zubereiten: Essig mit dem Zucker erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Vom Herd nehmen. Orangenblütenwasser, Sternanis, Zimtstange, Ingwerscheiben und Chili dazugeben. Pomelo (bzw. Grapefruit+Saft) in die Marinade geben und mind. 30 Min stehen lassen. Je länger umso besser.

Sternanis und Zimtstange aus der Marinade nehmen.

Pomelo, Ingwer und Chilischeiben aus der Marinade fischen, mit der Brukre-Kori-Minz und den Zwiebelscheiben in eine Schüssel geben. 3 Eßl von der Marinade mit 1/4 Tl Salz und dem Limettensaft vermischen und über den Salat träufeln. Etwas Olivenöl darübergeben. Mit Mangostreifen, den gerösteten Nüssen und Sesamsamen bestreuen.

Ottolenghi hat noch eine tolle Anregung: falls man den Salat als vegetarisches Hauptgericht essen möchte gibt man noch abgekühlte gekochte Reisnudeln dazu.

 

 

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19. September 2014

Mandelkeks zum Espresso

Dieser super leckere, mürbe Mandelkeks ist Ottolenghi´s Kreation, er reicht ihn zum Espresso. Wie bei vielem, was sich Herr Ottolenghi ausdenkt, dieser Keks ist anders als andere, er schmeckt sogar, falls man gar kein Süß-Fan ist. Drin sind geröstete und gehackte Mandeln, Vanille, Orangenschale und: Orangenblütenwasser! Klasse.

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Aus: SPIEGEL ONLINE – Panorama – 14.08.2014, „Ottolenghis Rezept: Weihnachten im Sommer“, ergibt ca. 28 Kekse

80g ganze Mandeln, blanchiert
120g Butter, Zimmertemperatur in kleine Stücke schneiden und in Rührschüssel geben
1 unbehandelte Orange (Limette geht auch) Schale abraspeln, benötigte Menge: 1 Tl
1/2 Vanilleschote auskratzen
1 Tl Orangenblütenwasser die Qualitäten sind unterschiedlich – Stärke und Süße variieren stark. Verwende: Agua de Azahar „Tena“ (Sevilla)
160g Mehl sieben
1/8 Tl Salz
50g Puderzucker und 60g Puderzucker für den Überzug
evtl.: Kakaopulver

Ofen auf 150 Grad vorheizen (Heißluft).

Mandeln auf Backblech geben, 10 Min rösten. Aus dem Ofen nehmen und grob hacken.

Butter 2 Min. schaumig schlagen, Puderzucker (50g) dazugeben, weitere 3 Min. schlagen, bis die Masse schaumig ist. Orangenschale, Vanille, Orangenblütenwasser, 1/8 Tl Salz, Mandeln und Mehl hinzufügen und langsam zu einem festen Teig verrühren.

Backpapier auf ein nicht zu großes Backblech legen (das Blech muß in den Kühlschrank passen). Kleine Kugeln aus dem Teig formen (ca. 13-15 g Teigmasse nehmen), und auf das Backblech setzen. Ca. 2 cm Abstand zwischen den Kugeln lassen. Blech 1 Std. in den Kühlschrank stellen, damit die Bällchen fest werden (wenn man es eilig hat kann man das auch überspringen, dann sollte man den Ofen nach dem Mandelrösten nicht ausschalten).

Ofen auf 160 Grad aufheizen, Blech in den Ofen schieben, laut Rezept für 13 Min, bis der Boden der Kekse leicht golden ist, die Spitze aber noch keine Farbe angenommen hat. (Je nach Ofen dauert das auch mal länger).

Kekse aus dem Ofen nehmen und 5 Min. zur Seite stellen. Noch während sie warm sind in dem restlichen Puderzucker wälzen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Der Puderzucker wird nun eine Art Glasur bilden. Sobald sie abgekühlt sind, ggf. nochmal im Puderzucker wälzen, oder darübersieben.

Man kann auch Kakaopulver darüber sieben, oder ein bißchen gemörserten Anis darüberstreuen, oder was einem sonst gerade einfällt.

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19. September 2014

Salat mit Wassermelone und Garnelen

Dieser klasse südostasiatische Salat ist eine Wucht an Frische: Wassermelone und Garnele werden vermischt mit einem grandiosen Dressing aus Ingwer, Chili, Knoblauch, Koriander, Limette, Zucker und Salz. Die Garnelen werden in ihrer Schale mariniert und im Ofen gagart – sehr sympathische Vorgehensweise! Das Rezept findet sich in Tom Kime´s Kochbuch, wie er berichtet, lernte er es vom Thai-Küchen-Großmeister David Thompson.. kein Wunder schmeckt es so gut…

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Aus „Tom Kimes Aromaküche sweet + spicy“, 4P

12-16 rohe Riesengarnelen
Olivenöl (finde besser: Sesamöl), Sojasauce (alternativ geht auch Austernsuace) und Limettensaft zum Beträufeln
1 mittelgroße Wassermelone (evtl. bleibt etwas übrig, Menge nach Augenmaß). Alternative: filetierte Pomelo in Spalten schneiden, entkernen, in ungleichmäßige mundgerechte Stücke schneiden
1 Hand voll ungesalzene Erdnusskerne (leicht gesalzene Erdnüsse gehen auch)
15 Minzeblätter, 20 Korianderblätter (nach Geschmack auch mehr) grob hacken oder zupfen
Dressing
1 Stück Ingwer, geschält der Ingwer wird im Mörser grob zerstoßen, nur der Saft wird weiterverwendet – mein Stück Ingwer ist so groß, daß ca. 1 -1,5 Tl Saft herauskommt
1 grüne oder rote Chilischote, entkernt, fein gehackt
2 kleine Knoblauchzehen Keim entfernen
3 Korianderwurzeln (Alternative: unterer Teil der Stängel vom Koriandergrün, davon braucht man ein bißchen mehr)
1 Tl Meersalz
1 Tl Zucker
abgeriebene Schale von 2 unbehandelten Limetten
Saft von 4 Limetten
Saft von 2 Orangen

Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Garnelen in einen Bräter legen. Mit etwas Olivenöl (lieber Sesamöl), Sojasauce und Limettensaft beträufeln, S+P, ca. 6 Min im Backofen garen, bis sie sich rosa gefärbt haben. Aus dem Ofen holen, abkühlen lassen.

In den heißen Ofen die Erdnüsse geben, rösten bis sie goldbraun sind.

Dressing: Ingwer im Mörser grob zerreiben. Den Ingwer über dem Mörser mit der Hand auspressen, feste Bestandteile wegwerfen. Salz, Zucker, Limettenschale, Chilischote, Korianderwurzeln, Knoblauch dazugeben und alles zu einer Paste mörsern. Limetten- und Orangensaft dazugeben und vermischen.

Abgekühlte Garnelen aus der Schale lösen, der Länge nach halbieren. Darm entfernen. Einen Teil der Erdnüsse grob zerstoßen.

Wassermelone, Garnelen, zerstoßene Erdnüsse mit dem Dressing vermischen, ca. 10 Min. durchziehen lassen.

Tom Kime gibt noch eine Garnitur auf den Salat – sie ist sehr zwiebelig, das ist nicht jedermanns Fall und kann man weglassen: 2 Stängel Zitronengras , 3 Frühlingszwiebeln und 3 Schalotten in feine Ringe schneiden, 1 Stück geschälter Ingwer reiben. Alles mit den restlichen Erdnüssen vermischen und über den Salat streuen.

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13. September 2014

Veronika´s „Schweinefilet Undercover“

Als mir Veronika in ihrer zauberhaften Art schrieb, was sie gerade für Ihre Gäste zum Abendessen zubereitet, packte mich sofort die Lust, mich selbst an den Herd zu stellen und Freunde einzuladen: sie berichtete wie sie vollkommen entspannt Schweinefilet in einen Mantel aus bacon und mit frischen Kräutern vermischtem Bratwurstbrät hüllt, und es bei Niedrigtemperatur für 2 Std. in den Ofen schiebt. Kein Problem wenn´s schneller oder langsamer gehen soll, einfach etwas mit der Ofentemp nach oben/unten korrigieren… Schweinefilet Undercover schmeckt super, sieht toll aus, läßt sich prima vorbereiten und paßt in jede Jahreszeit. Im Sommer kann man es aufgeschnitten auf grünem Salat anrichten, dazu Pfannkuchen. Super lecker!

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falls cerdo iberico: 2 Schweinefilets (á ca. 340g) parieren, salzen und pfeffern. Mit etwas gemörserten Fenchelsamen+rosa Pfeffer bestreuen (kein Muß)
Bacon (luftgetrocknet) oder Pancetta in dünnen Scheiben
grobe Bratwürstchen (memo: die longanizas von Montesano sind gut dazu). Menge nach Augenmaß aus der Pelle schälen
große Handvoll frische Kräuter: z.B. Salbei, Thymian, junger Rosmarinstengel, Oregano, Zitronenverbene Blätter abzupfen und hacken
evtl. Fenchelsamen und etwas rosa Pfeffer (der noch „Saft“ hat) mörsern
S+P

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Ofen auf 80 Grad vorheizen.

Bratwurstbrät mit Kräutern vermischen. Baconscheiben nebeneinander auf ein Blech legen, Brät daraufstreichen, Filet daraufsetzen, zusammenwickeln. Ein paar kleingezupfte Salbeiblätter daraufstreuen. In den Ofen schieben. Filet vom cerdo iberico ist nach ca. 75 bis 90 Min fertig, Filetstücke größerer Rassen ca. 2 Std (Kerntemp. 60 Grad). Filets aus dem Ofen holen, mit Alufolie abdecken, Ofen bei Grillfunktion aufheizen und Filets nochmal kurz in den Ofen schieben, bis der Bacon kross ist. (Falls kein Grill: Heißluft 230 Grad).

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5. September 2014

Maracujasorbet

Dieses Maracuja-Sorbet ist der Hammer. Basis des Rezepts ist Rach´s Himbeersorbet. Durch ein Sieb gerührtes Maracuja-Fruchtfleisch hat mehr oder weniger Saft-Konsistenz, deshalb gebe ich noch pürierte Papaya dazu, die Konsistenz ist dann vergleichbar mit der Konsistenz pürierter Himbeeren.

Die vielen Maracujas durch ein Sieb zu streichen ist ein bißchen Arbeit – aber die Maracuja-Hochsaison fällt hier ja zusammen mit den US-Open, dann schaut man sich dabei halt einen spannenden halben Satz an…

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550g Maracujafruchtfleisch dafür braucht man ca. 2 kg Maracujas (je nachdem wie fleissig man das Fruchtfleisch durch das Sieb streicht)
350g Papaya pürieren (evtl. etwas mehr, je nachdem wie die Maracujamasse ausfällt)
250g Zucker
3 Blatt Gelatine

Gelatine 10 Min in kaltem Wasser einweichen. Währenddessen Fruchtpüree mit dem Zucker aufkochen. Vom Herd nehmen, Gelatine darin auflösen. Abkühlen lassen, in den Kühlschrank stellen (am Besten über Nacht). Masse in die Eismaschine geben. Hmmm!

 

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1. September 2014

Alioli

Nieves Barragán brät den Knoblauch, bevor sie ihn in die Eigelb-Olivenöl-Masse gibt. Der Knoblauch ist so viel milder und die Alioli schmeckt irgendwie „voller“, mit leichter Süße. Klasse Idee.

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Aus: Tom and Eddie Hart + Nieves Barragán, „Barrafina: a spanish cookbook“

Zutaten: 1 Knoblauchknolle, 1 Eigelb, 80ml Olivenöl (mild), ein paar Spritzer Zitronensaft, S+P

Knoblauchknolle: vom Strunk lösen, Haut dran lassen, auf Alufolie legen, mit wenig Olivenöl beträufeln, zusammenpacken, bei 180 Grad 20 -30 Min. braten (bis der Knoblauch weich ist). Wenn der Knoblauch abgekühlt ist: Haut entfernen (evtl. Keim entfernen) und zu Mus zerdrücken.

1 Eigelb glattrühren, in dünnem Strahl sukzessive das Öl dazugeben. Knoblauchmus dazugeben und verrühren. Mit S+P und Zitronensaft abschmecken.

 

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21. Juli 2014

Dip aus Dicken Bohnenkernen

Dieses libanesische Frühstück („Ful moudamas“) schmeckt immer: zwischendurch, als Dip beim Grillen, abends oder eben auch zum Frühstück. Die Zubereitung ist unkompliziert und macht Spaß: die gekochten Bohnen zerstampft man zusammen mit Tomate, Chili, Kreuzkümmelsamen, etwas Olivenöl und Petersilie. Fertig. Super lecker.

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Aus: Tom Kitous & Dan Lepard, „Comptoir Libanais“

400g getrocknete dicke Bohnenkerne (gut wird es mit z.B. Borlotti, den Riesen weißen Dicken Bohnen) über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag in frischem Wasser gar kochen. 2 Eßl von dem Bohnenkochwasser aufheben.
1 große reife Tomate (oder 250g Cherry Tomaten) Tom Kitous enthäutet nicht, finde besser zu enthäuten
1 rote o. grüne Chili (optional) in Streifen schneiden
1 Tl Kreuzkümmelsamen rösten (nicht zu vorsichtig – bis sie „poppen“), leicht mörsern
etwas Olivenöl
2 Eßl gehackte Petersilie
S+P

Bohnen, 2 Eßl des Kochwassers, Kreuzkümmel, Chili und Tomate bei mittlerer Hitze 3-4 Min erhitzen.

In eine große Schüssel füllen, Olivenöl und Salz (nicht zu wenig) dazugeben, mit einem großen Stößel stampfen, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist (es darf kein Einheits-Brei werden). Evtl. noch Flüssigkeit dazugeben (Olivenöl oder Wasser oder Tomatenpüree…). Petersilie untermischen, abschmecken. Zum Schluß ein paar Spritzer Olivenöl darübergeben. Wenn man hat: dünne grüne (nicht zu scharfe) Paprikastreifen/Rädchen schneiden und darüberstreuen.

 

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19. Juli 2014

Reissalat

Mich fasziniert, wie Essgewohnheiten und Rezepte im ständigen Wandel sind. Wenn ich Samstags vom Feiern nach Hause kam, ging ich erst mal in die Küche essen: meine Mutter bereitete immer eine „Samstagsbesonderheit“ zu, z.B. ihren Reissalat, den liebte ich! Er ist im „70er/80er Jahre-Style“: Reis, Paprika aus dem Glas, Erbsen aus der Dose, Ananas aus der Dose, Apfel, Mayonnaise aus dem Glas, S+P und Zitrone. Selbst wenn ich frische Zutaten verwende, so mag ich den Reissalat nicht mehr.

So aber schon: im Ottolenghi-10er Jahre-Style. Er nimmt Wildreis, Basmatireis, Kichererbsen, Korinthen, ein tolles Set aus frischen Kräutern und Gewürzen. Darauf streut er goldbraun geröstete Zwiebeln. Schmeckt toll, ist aber ein bißchen trocken, deshalb gebe ich noch geröstete und enthäutete Paprika dazu.

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Aus: Ottolenghi-Tamimi, „Jerusalem“

50g Wildreis (oder roter Camargue Reis, nach Geschmack kann man auch viel mehr nehmen – Basmatireismenge entsprechend reduzieren) in Wasser gar kochen.
220g Basmatireis 1 Eßl Öl bei hoher Temp erhitzen, Basmatireis mit 1/4 Tl Salz anschwitzen. 330ml kochendes Wasser dazugeben. 15 Min bei geringer Hitze garen. Topf vom Herd nehmen, Deckel abnehmen, Geschirrtuch darauflegen, Deckel darauf, 10 Min ruhen lassen.
240g gegarte Kichererbsen 1 Eßl Öl erhitzen, Kreuzkümmel und Kurkuma einige Sekunden anschwitzen, Kichererbsen mit 1/4 Tl Salz dazugeben und 2 Min erwärmen
2 Tl Kreuzkümmelsamen  Ottolenghi läßt sie ganz. Finde besser sie etwas zu mörsern
1,5 Tl Curry (ersetze ich durch Kurkuma)
1 mittelgroße Zwiebel in dünne Ringe schneiden, in etwas Mehl wenden. 180ml Sonnenblumenöl erhitzen, Zwiebelringe portionsweise goldgelb frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, mit Salz bestreuen.
1-2 geröstete und gehäutete Paprika  in Stücke schneiden
100g Korinthen
2 Eßl gehackte Petersilie
1 Eßl gehacktes Koriandergrün
1 Eßl gehackter Dill
S+P

Reis, Kichererbsen, Korinthen, Kräuter und Paprika vermischen, abschmecken (evtl. Olivenöl dazugeben). Zwiebelringe darüberstreuen, lauwarm oder bei Zimmertemperatur servieren. (Zwiebelringe ggf. gesondert reichen, bei Bedarf kann sich jeder selbst darüberstreuen. Finde die im Sommer zu „schwer“)

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26. Juni 2014

Bohnen-Paprika-Salat

Das ist eine klasse Kombination: gegrillte enthäutete Paprika und blanchierte Bohnen, frisch gemacht in Ottolenghi-scher Manier: Kapern, gerösteter Kreuzkümmel & Koriandersamen, Estragon & Petersilie und: Abrieb einer Zitrone. Fresh!

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Aus: Ottolenghi – Tamimi, „Jerusalem“, 4P

280g gelbe Wachsbohnen (ersatzweise die doppelte Menge grüne Bohnen verwenden)
280g grüne Bohnen in Salzwasser blanchieren, kalt abschrecken
2 rote Paprikaschoten grillen,enthäuten und entkernen, in 5mm- Streifen schneiden
3 Knoblauchzehen (lasse ich weg)
50g Kapern abspülen
1 Tl Kreuzkümmelsamen
2 Tl Koriandersamen
4 Frühlingszwiebeln verwendet Ottolenghi roh – ich dünste, zusammen mit dem Estragon
10g Estragon (nehme den Eingelegten –  abspülen und trockentupfen)
20g Kerbel (Alternative: Petersilie + Dill)
1 unbehandelte Zitrone Schale abreiben
1/3 Tl S+P
Essig, Olivenöl

etwas abgewandelt vom Originalrezept:

Zwiebel dünsten, Estragon dazu, kurz mitdünsten, mit Essig ablöschen. Koriandersamen und Kreuzkümmel in einer anderen Pfanne rösten (nicht zu vorsichtig).

Alle Zutaten miteinander vermischen, abschmecken.