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15. Februar 2015

Pulpo-Salat

Pulpo-Salat ist eine super leckere tapa – frisch und knackig für den kleinen Hunger zwischendurch. Die Zutatenliste ist übersichtlich: Pulpo, rote und grüne Paprika, Zwiebel, Petersilie, S+P, Essig+Öl und etwas Zucker. Wichtig: der Pulpo muß schön zart gekocht sein. Es gibt viele Varianten, den Pulpo zu kochen: mit Salz, ohne Salz, mit Zwiebel und Lorbeerblatt, mit etwas Safran im Kochwasser… Allen Varianten gemeinsam sind 2 wichtige Punkte: den Pulpo vor dem Kochen wie ein Schnitzel klopfen und danach 3 Mal ins Kochwasser eintauchen und wieder herausheben, bevor man ihn danach gar kocht. Pulpo-Salat mache ich nur, wenn ich so viele Esser habe, daß ich mindestens 2 Pulpos verarbeiten kann: in dem Fall gilt „mehr ist mehr“, der Geschmack wird viel intensiver. Das erklärt, warum in den typisch spanischen Fischrestaurants, in deren Küchen den ganzen Tag über viele Pulpos im immer intensiver werdenden Sud köcheln, die Pulpos besonders gut schmecken.

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Den Pulpo bereite ich am Vorabend zu: (Vom Fischhändler geputzten) Pulpo mit kaltem Wasser abspülen, mit einem Schnitzelklopfer klopfen. Ich salze leicht (manche salzen, manche nicht). In einem grossen Topf Wasser zum Kochen bringen, einige Safranfäden hineingeben. Pulpo 3 mal in das nur leicht köchelnde Wasser hineintauchen und wieder herausholen. Dann in das Wasser geben und ca. 45 Min. (abhängig von der Grösse) bei ganz leicht köchelndem Wasser garziehen lassen. Wenn der Pulpo zart ist aus dem Wasser holen, etwas abkühlen lassen und die Tentakeln im Ganzen vom Kopf lösen. (Den Kopf – ohne Mundwerkzeuge – kann man auch verwerten, wenn man das will). Tentakeln in Schüssel geben und über Nacht kühl stellen. Das Kühlstellen hat den Vorteil, dass die Tentakeln eine schöne feste kompakte Masse werden, nicht glibberig.

Rote und grüne Paprika in gleichen Teilen in kleine Würfel schneiden. Zwiebel hacken, Petersilie hacken (Mengen nach Augenmaß). Pulpo in nicht zu dicke Scheiben schneiden. Alles in eine Schüssel geben, Dressing aus Essig/Öl, S+P und etwas Zucker  herstellen:  es soll leicht die Säure den Ton angeben – evtl. mit Limettensaft abschmecken. Alles vermischen und mind. 1 Std. durchziehen lassen. Wenn man mag kann man in den Salat auch in Scheiben geschnittene Pellkartoffeln geben.

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29. Januar 2015

conejo Barragán

Nieves Barragán´s Kaninchen schmeckt herrlich nach nordspanischer Küche. Die besondere Note bringen „pimientos choriceros“: getrocknete Paprika einer speziellen Sorte. Sie werden einige Stunden eingeweicht, danach verwendet man das sehr charakteristisch schmeckende Fruchtfleisch. Kann man keine choriceros auftreiben, läßt man sie halt weg. Nicht weglassen sollte man allerdings das geräucherte Paprikapulver (´pimentón de la vera`).

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Aus: Nieves Barragán, Sam and Eddie Hart: „barafina“

1 Farm-Kaninchen oder 2 wilde Kaninchen in 8 Stücke teilen
2 Zwiebeln in dünne Halbmonde schneiden
4 Knoblauchzehen Keim entfernen, in Scheiben schneiden
3 pimientos choriceros 2 Stunden in warmes Wasser einweichen, Fruchtfleisch von der Haut lösen
3 getrocknete rote Chilis einweichen, klein schneiden
4 Tl geräuchertes Paprikapulver (pimentón de la vera)
1 Eßl brauner Zucker
2 Eßl Tomatenpüree
8 mittelgroße Tomaten enthäuten, in kleine Stücke schneiden
500g Kartoffeln (je nach Geschmack auch weniger) in kleine Würfel schneiden (ca. 2,5 cm)
ein paar Zweige frischer Thymian
3 Lorbeerblätter
750ml selbst gemachte Hühnerbrühe (vorsichtig sein mit der Menge, habe nur die Hälfte gebraucht!)
8-12 Piquillo-Paprika aus dem Glas (falls nicht verfügbar: rote Paprika auf dem Grill rösten, Haut abziehen. Die Piquillos sind nicht groß, es reichen ca. 4 „normale“ Paprika) in Streifen schneiden
4 Eßl gehackte Petersilie
4 Eßl gehackter Schnittlauch
S+P

Kaninchen in schwerem Schmortopf braun anbraten (in 2 Portionen). Aus dem Topf nehmen, salzen, pfeffern und zur Seite stellen.

Zwiebeln mit dem Knoblauch in den Topf geben, 10 Min goldgelb dünsten. Choriceros und Chilis dazugeben, weitere 5 Min sanft dünsten. Topf vom Feuer nehmen, Paprikapulver einrühren, danach Tomaten, Tomatenpüree, Lorbeer, Thymian und Zucker dazugeben, zurück auf den Herd stellen und 15 Min köcheln lassen (evtl. etwas Olivenöl dazuträufeln).

Fleisch dazugeben, Brühe angießen (nicht alles auf einmal, lieber nachgießen), ca. 20 Min köcheln lassen. Die Kartoffeln dazugeben, sobald das Fleisch fast zart ist (Dauer hängt stark davon ab ob man wildes Kaninchen schmort oder Farm-Kaninchen) und weiter köcheln lassen bis Kartoffeln und Fleisch gar sind. Piquillos dazugeben und 5 Min mitköcheln. Abschmecken.

Beim Servieren großzügig mit den Kräutern bestreuen.

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21. Januar 2015

Chou farçi

Super hübsch ist Mimi Thorisson´s Interpretation einer französischen Kohlroulade, und nicht nur das, die Kombination von blanchierten Wirsingblättern und gut gewürztem Hackfleisch ist super lecker. Mimi Thorisson bereitet ihr chou farçi als exquisite Vorspeise zu. Ich finde es ist auch eine tolle Hauptspeise!

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Aus dem Buch der bezaubernden Mimi Thorisson: „A kitchen in France“.

1 Wirsing Blätter abschälen, sie sollen möglichst ganz bleiben. Waschen, in Salzwasser portionsweise 8 Min blanchieren, abtropfen lassen. (Von den Blättern bleiben einige übrig – je nachdem wie groß der Wirsing ist)
300g Rinderhack und 300g Schweinebrät für Auflaufform mit 18cm Durchmesser (ich mache als Hauptgericht für 4 Personen: 850g Hackfleisch, Auflaufform: „unten“ 14cm, „oben“ 21cm Durchmesser)
1 Zwiebel hacken
2 Knoblauchzehen Keim entfernen, in dünne Scheiben schneiden
2 Karotten (nehme 1 Karotte und 1 Petersilienwurzel) in kleine Würfel schneiden
100g Tomatenpüree, evtl. etwas Tomatenmark
1 großes Ei (nehme auf 850g Hackfleisch 3 KLEINE Eier)
2 Zweige frischer Thymian
1 Lorbeerblatt
1/2 Tl Rabelais (franz. Gewürz aus Muskat, Curry, Piment – schmeckt gut im Hackfleisch!)
S+P
nicht im Rezept: nehme noch Rotwein und Fond zum Ablöschen des angebratenen Hackfleischs

Hackfleischmasse zubereiten wie man´s immer macht: Zwiebeln weich dünsten, Karotte und Petersilienwurzel dazu und dünsten, im Topf ganz an den Rand schieben, Hitze hochschalten und Fleisch anbraten – das Fleisch soll etwas ansetzen (wichtig für den Geschmack), erst dann umrühren und kurz weiterbraten. Alles vermischen, einen Klecks Tomatenmark anbraten, mit Rotwein ablöschen, Gewürze dazugeben, nochmal mit Rotwein ablöschen und einköcheln lassen, Hitze herunterschalten, etwas Fond dazugeben und einköcheln lassen, Tomatenpüree dazu, einige Zeit mit geschlossenem Deckel köcheln lassen… zum Schluß nochmals abschmecken. Abkühlen lassen, dann die Eier  dazumischen.

Ofen auf 180 Grad vorheizen.

Auflaufform mit Butter einfetten, ein schönes großes dunkelgrünes Wirsingblatt auf den Boden legen, weitere Blätter den Rand hoch legen bis die Form ausgekleidet ist (nicht zu dünn auslegen). Eine Schicht Hackfleischmasse daraufstreichen, eine Schicht Wirsingblätter darauflegen usw. insgesamt 4 Schichten, mit Wirsing abschließen.

Auflaufform für ca. 40 Min. in den Ofen geben, danach auf eine Platte stürzen. Die Platte sollte einen Rand haben, …wegen der Flüssigkeit!

 

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13. Januar 2015

Schwäbische Maultaschen (Herrgottsbscheißerle)

Vor kurzem hatte ich einen Ungarn zu Gast der einige Zeit in Württemberg lebte. Er schwärmte von den schwäbischen Maultaschen, es sei sein Leibgericht geworden und ich wurde das Gefühl nicht los, er bedauerte, dass ich ihm keine Maultaschen servierte, obwohl ich doch Halb-Schwäbin sei… Meine Mutter kochte klasse Maultaschen, aber leider habe ich versäumt von ihr zu lernen wie sie sie zubereitete. An den typischen Maultaschen-Geschmack erinnere ich mich noch genau, und auch an die obligatorischen Nudel-Runzeln über der Fleischfüllung. Mit Hilfe meiner schwäbischen Tante Rosemarie habe ich nun ein tolles Rezept für original ’schwäbische Mauldasche‘. Warum heissen die Herrgottsbscheißerle? Weil die Schwaben früher in der Fastenzeit mal wieder Lust auf Fleisch hatten – der liebe Herrgott durfte es nicht sehen, also versteckten sie das Fleisch in eine Teigtasche…

Man serviert die Maultaschen mit viel Röstzwiebeln („abgschmelzde Zwiebel“). Hartgesottene essen dazu noch einen schwäbischen Kartoffelsalat.

(Alternative: Maultaschen in Fleischbrühe. …nicht so mein Fall…)

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Mit der Nudelmaschine rolle ich aus je 100g Teig einen langen mindestens 8 cm breiten Streifen aus (Maschine bis Stufe 6 von 8) – meistens ist er etwas breiter, ich schneide ihn auf 8cm Breite zu (Reste verwerte ich als Suppennudeln). Daraus werden ca.  7 Maultaschen. Pro Maultasche nehme ich 25g Füllung (entspricht einem kleinen Esslöffel).

pro 100g Nudelteig: 7-8 Maultaschen, ca. 200g Füllung

 

Nudelteig
pro 100g Mehl (nehme Kuchenbackmehl) 1 Ei und etwas Salz. Je nachdem wie klein die Eier sind evtl. noch (sehr wenig!) Wasser dazugeben, oder (wenig!) Ei. Den Teig bereite ich am Vorabend zu: Zutaten zu sehr festem Teig zusammenkneten, in Folie packen und an kühlem Ort ruhen lassen.
Füllung
Zutaten sind gemischtes Hack, Kalbsfarce, Speck/Bacon, gedünstete (Zwiebel+ viel Petersilie), blanchierter gut ausgedrückter Blattspinat, eingeweichtes altbackenes Brötchen, S+P, Muskat, Ei. Zusammensetzung nach Geschmack.
 Ich mag’s so: ergibt ca. 500g Füllung, dafür braucht man ca. 300g Teig, ergibt etwas mehr als 20 Maultaschen
100g Kalbsfarce hier bekomme ich kein Kalbsbrät/Kalbsfarce beim Metzger. Nehme Kalbfleisch, wolfe es, danach ein paar Sek in den Mixer. Keine weiteren Zutaten (no Sahne etc.)
150g Rinderhack, 50g Schweinehack
50g Bacon fein schneiden
1/2 Zwiebel fein schneiden
1 Bund Petersilie Blätter abzupfen, hacken
120g TK Blattspinat kurz blanchieren, gut ausdrücken, hacken
ca. 1/2 altbackenes Brötchen (1 frisches Brötchen wiegt 50g) in Milch einweichen, gut ausdrücken
1 kleines Ei
S+P
Muskat
zum Servieren: viel Zwiebel in Streifen schneiden, in Butter rösten

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Speck mit Zwiebel und Petersilie dünsten, abkühlen lassen. Alle Zutaten für die Füllung in einer Schüssel mit den Händen zusammenmischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Unbedingt probieren, ob ausreichend gewürzt ist ! (falls man Schweinefleisch im Hack hat und das Fleisch roh nicht kosten will brät man halt eine Probefriki oder kocht sie in heissem Wasser…).

Den 8cm-breiten Nudelteigstreifen vor sich legen, 7cm vom rechten Rand Platz lassen, einen kleinen Esslöffel Füllung (ca. 25g) darauf setzen, das freie Ende darüberklappen (vorher die Ränder mit dem Finger mit Wasser bestreichen) und festkleben. Mit Messer oder mit einem Rädelrad abschneiden, Maultasche auf ein mit Weizengries bestreutes Brett legen und weitermachen…

Maultaschen in einen großen Topf mit heißem Salzwasser geben (oder in Fleischbrühe), Deckel drauf, vorsichtig aufkochen, Deckel ab, etwas herunterschalten und die Maultaschen weitere 10 Min ziehen lassen.

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2. Januar 2015

Buchweizenrisotto

(Reis-)Risottos esse ich gerne – dieses Risotto aus Buchweizen, Tomatenpüree und Gemüsebrühe ist eine prima Abwechslung. Der Buchweizen schmeckt dezent herb-frisch und verträgt super gut Gewürze/ Kräuter, die ich mir beim Reis-Risotto nicht so gut vorstellen kann: z.B. Koriander, Minze, Baharat, Kreuzkümmel, eingelegte Salzzitrone… je nach Lust, Geschmack und Vorratskammer kann man improvisieren.

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In Anlehnung an Ottolenghi´s Graupenrisotto, aus: „Jerusalem – das Kochbuch“.

200g Buchweizen waschen
2 kleine Stangen Staudensellerie in 5mm-Würfel schneiden
2 Schalotten hacken
4 Knoblauchzehen hacken
4 Thymianzweige
1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver (z.B. pimentón de la Vera)
1 Tl Baharat
1 Lorbeerblatt
2 Tl gehackte Schale einer eingelegten Salzzitrone
ein paar Scheiben frische rote Chili (je nach Schärfe und Geschmack)
500g passierte Tomaten
ca. 600ml Gemüsebrühe (selbstgemacht)
eine große Handvoll Kräuter, je nach Geschmack, z.B.: Minze+Koriander Blätter abzupfen, hacken
S+P

In einem Topf Zwiebeln, Knoblauch und Selleriestange in wenig Öl ein paar Minuten dünsten. Buchweizen dazugeben, kurz dünsten. Paprikapulver, Lorbeer, Baharat, Thymian, Zitronenschale, Chili, Tomaten, 1/2 Tl Salz und einen großen Teil der Gemüsebrühe dazugeben. Ca. 30 Min köcheln lassen, bis der Buchweizen weich ist. Dabei ab und zu umrühren. Bei Bedarf mehr Gemüsebrühe dazugeben.

Den fertigen Risotto nochmals abschmecken, gehackte Kräuter dazugeben.

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26. Dezember 2014

Rotes (Enten-)Thai-Curry (geng thaeng pet)

Dieses leckere rote Curry kann man mit jedem Fleisch zubereiten, welches man schmoren kann. Besonders gut eignet sich Wild.

Das Prinzip ist einfach: Fleisch ohne Anbraten in einer Mischung aus köchelnder Kokosmilch+Kokoscreme+passenden Fleischfond geben und gar köcheln. Zunächst läßt man den Deckel weg, sobald die Flüssigkeit etwas eingedickt ist gibt man den Deckel auf den Topf und gart weiter, bis das Fleisch zart ist.

In der Zwischenzeit bereitet man die Curry-Paste zu. Gewürze rösten, dabei den Duft genießen, Zitronengras & Co. hacken und dann mit Spaß alles zur Currypaste mörsern!

Von der köchelnden Kokosmilch etwas in eine Pfanne geben, die gemörserte Paste darin anbraten bis sie duftet. Diese Paste in den großen Topf mit dem Fleisch geben, weiterköcheln lassen und abschmecken.

Wichtig: Die Kokosmilch muß am Schluß „gecrackt“ sein: man sieht, wie sich das Öl abgesetzt hat. Das passiert ganz automatisch…wenn´s lange genug köchelt…

Aus: David Thompson, „Thai Food“.

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ca. 600g Fleisch aus der Keule: Ente, Rind oder Lamm, Schwein, Wild… (im Originalrezept sind 250g Entenkeule angegeben, incl. Knochen, das halte ich für sehr wenig) in 1 cm Stücke schneiden (oder in dünne kleinere Scheiben)
750ml Kokosmilch (nehme 500ml Kokosmilch und 250ml Fleischfond)
250ml Kokoscreme
1 Tl – 1 Eßl Palmzucker
2 Eßl Fischsauce
4 Kaffirlimettenblätter in dünne Streifen schneiden
2 lange grüne Chilis entkernen, Diagonal in Stücke schneiden
1 Hand voll Thai Basilikum
für die rote Currypaste
7 getrocknete lange rote Chili entkernen, einweichen
2 Eßl gehacktes Zitronengras
1/2 Eßl fein gehackte Kaffirlimettenschale (Kaffirlimetten sind schwer zu bekommen, nehme Kaffirlimettenblätter)
2 Eßl gehackte rote Schalotte
1 Eßl. gehackte und geröstete rote Schalotte
1 Eßl gehackter Knoblauch
1/2 Tl gapi (Garnelenpaste)
1 1/2 Tl Koriandersamen rösten und mörsern
1 Tl Kuminsamen rösten und mörsern
5 Nelken rösten und mörsern
1/4 Tl Muskatnuss grob mörsern, kurz rösten
1 große Prise Salz (nehme ca. 1/4 Tl)

Kokoscreme, Kokosmilch und Fond erhitzen, Fleisch dazugeben, zunächst mit offenem Deckel, dann mit geschlossenem Deckel gar köcheln.

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In der Zwischenzeit die Paste zubereiten: die einzelnen Zutaten werden nacheinander in einer Reihenfolge von der härtesten und trockensten bis zur weichsten und feuchtesten in den Mörser gegeben und und zu Brei zerrieben. Ca. 1 Eßl. der Kokosmilch aus dem „Fleischtopf“ in eine Pfanne geben, 3 Eßl Paste darin anbraten bis sie duftet, dabei oft mit weiterer Kokosmilch aus dem Fleischtopf befeuchten. Mit Fischsauce und Palmzucker würzen. Paste in den Fleischtopf geben und einige Minuten (oder auch länger, falls das Fleisch noch nicht zart ist) köcheln lassen. Bei Bedarf kann man Flüssigkeit nachgießen (Kokosmilch oder Fond), nochmals abschmecken.

Beim Anrichten das Curry mit dem geschnittenen langen grünen Chili, Thai-Basilikum und in Streifen geschnittenen Kaffirlimettenblättern bestreuen.

 

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12. Dezember 2014

Catrin´s Tirami su

Vor einigen Jahren beim Abendessen mit Freunden servierte ich zur Überraschung aller ein Dessert: Tirami su. Jörg bemerkte spontan: „seit wann ißt Du süß und wieso kannst Du jetzt so toll Nachtisch?….“. Das Rezept hatte ich aus dem Kochbuch „Die echte italienische Küche“, seither habe ich es viele Male gemacht, es schmeckt klasse und hat genau die richtige Konsistenz, dachte ich. Nun besuchte uns meine klasse Nichte Signorina Catrin, sie verbrachte viel Zeit im Veneto. Gestern bereitete sie für uns ein Tirami su zu: mein Rezept korrigierte sie auf die Original italienische Art:

  1. wichtig für die Standfestigkeit des Tirami su: nicht nur Eigelb verwenden, sondern auch Eiweiß. Eigelb und Eiweiß mit jeweils der Hälfte des Zuckers steif schlagen. Das Eiweiß muß richtig richtig steif sein, darauf legt Signorina Catrin wert.
  2. Der Einsatz von Alkohol: vorzugsweise nimmt sie Anisetta Meletti, dieser Anislikör wird im Veneto typischerweise verwendet. Cognac paßt natürlich auch. Dosierung: nicht sparen! Lieber noch einen großzügigen Schuß zusätzlich nehmen.
  3. Die Biscotti: wenn es richtig gut werden soll verwendet Catrin Pavesini statt Löffelbiskuit. Die Pavesinis schichtet sie doppelt.
  4. Kakaopulver: über jede Mascarpone-Schicht streuen!

Jörg, warte nur bis wir uns wieder sehen, und Du dieses Tiramisu erlebst!

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Rezept für ca. 8 Pers., Form ca. 24×24 cm

ca. 400g Löffelbiskuit, oder falls man sie auftreiben kann: Pavesini
6 frische Eier trennen
100g Zucker
500g Mascarpone
einige Espressi
Cognac, oder falls man ihn auftreiben kann: Anisetta Maletti

Espresso in eine ausreichend große Form geben, abkühlen lassen, großzügig Cognac/ Anisetta dazugeben.

Eigelb mit der Hälfte des Zuckers schaumig schlagen.

Eiweiß mit der anderen Hälfte des Zuckers sehr steif schlagen.

Eigelb mit der Mascarpone vermischen, Eiweiß unterheben.

Schichten in die Tirami su-Form: Biskuit in Espresso tunken, umdrehen und tunken. In die Form legen. Weitermachen bis der Boden bedeckt ist. Mascarponemasse darüberstreichen, mit Kakaopulver bestreuen. Nächste Schicht Biskuits, Mascarpone, Kakaopulver usw. Die letzte Schicht ist eine Mascarpone-Schicht (es werden jeweils 3 Schichten). Zuletzt Kakaopulver darüberstreuen, mit Folie abdecken und in den Kühlschrank stellen.

Vorzugsweise bereitet man das Tiramisu am Vortag zu!

 

 

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20. November 2014

Pasta al forno siciliana

Dieser sehr leckere italienische Nudelauflauf wird traditionell mit kleingeschnittenem Fleisch zubereitet. Wenn es schneller gehen soll, kann man auch Hackfleisch verwenden, die Version mit dem kleingeschnittenen Fleisch schmeckt allerdings raffinierter.

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Aus: Tessa Kiros, „Limoncello und Lavendelwasser. Die unvergessenen Schätze der italienischen Küche“, 6-8 P

1,2 kg mageres Rindfleisch aus der Keule(memo: sehr gut war Filet von Hirsch-Oma),Alternative: Rinderhack in sehr kleine Stücke schneiden
1 größere Zwiebel hacken
2 Knoblauchzehen (nach Geschmack mehr) hacken
1/2 Tl getrockneter Oregano (nach Geschmack mehr)
1/2 Tl gehackter frischer Thymian
1 Lorbeerblatt
250ml Rotwein
500g pürierte Tomaten
200g Tiefkühlerbsen
450g Rigatoni (ja, es sollten Rigatoni sein, die passen am besten)
150g luftgetrockneter Schinken, in dünnen Scheiben

(!! evtl. auch weglassen – falls man die ´Schinkennote` im Auflauf nicht mag. Oder: Schinken in der Sauce mitkochen)

in mundgerechte Stücke zupfen
250g Mozzarella (lasse ich weg)
ein paar Eßl geriebener Parmesan
S+P

Fleisch in einem schweren Topf mit etwas Öl anbraten, leicht ansetzen lassen (!) – ggf. portionsweise vorgehen. Fleisch aus dem Topf nehmen, salzen und pfeffern, zur Seite stellen. In den Topf die Zwiebeln geben, dünsten, Knoblauch und Kräuter dazugeben, kurz mitdünsten. Fleisch dazugeben, mit Rotwein ablöschen, den Wein einkochen lassen. Tomaten und 250ml Wasser dazugeben, Deckel auflegen und ca. 1 Std. leicht köcheln lassen. Ab und zu umrühren, bei Bedarf noch etwas Wasser dazugeben. Zum Schluß die Erbsen in die Sauce geben. Nach Geschmack abschmecken (gebe z.B. noch gehackte frisch Petersilie dazu, Chili…). Sauce beiseite stellen.

In der Zwischenzeit Pasta kochen, Ofen auf 190 Grad Umluft vorheizen.

In eine Auflaufform auf dem Boden etwas Ragù verteilen. Die Hälfte der Nudeln darauf geben (…am besten alle schön nebeneinanderlegen…), die HÄLFTE der restlichen Sauce darauf verteilen, Schinken daraufgeben, (falls gewünscht Hälfte des Mozzarella daraufgeben und danach) 2 Eßl Parmesan darauf verteilen.

Restliche Pasta darauf schichten, gut andrücken, restliche Sauce darübergeben, mit dem restlichen Käse bestreuen (Mozzarella und Parmesan oder NUR Parmesan), ein paar Butterflöckchen daraufsetzen.

20 bis 30 Min in den Ofen schieben, bis sich eine goldbraune Kruste gebildet hat.

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18. November 2014

Tante Rosemarie´s Erkältungs-Sirup

Wenn ich „Erkältung“ höre denke ich immer auch an „Isländisch Moos“: das war das Hausmittel meines Vaters – als Kind stellte ich mir dann neblige moosbewachsene Wälder vor… Meine hochbetagte Tante Rosemarie hat mir vor ein paar Jahren das Isländisch-Moos-Erkältungs-Rezept geschickt, …getippt mit Schreibmaschine …ich frage mich wo sie eigentlich die Farbbänder für diese Maschine auftreibt…

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Der Sirup schmeckt süß-bitter, ich mag das. Er hält sich einige Zeit im Kühlschrank. Mir hilft er, besonders bei Husten.

 

Isländisch Moos sollte man in der Apotheke kaufen (die Flechte wächst im Norden Europa´s, teilweise ist es immernoch radioaktiv belastet, was in Apotheken verkauft wird ist kontrolliert)

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8. November 2014

Waldorf Salat

Super knackig frisch ist dieser herbstliche Waldorfsalat. Und schnell gemacht ist er auch: rotbackigen Apfel mit Schale in Stifte schneiden und mit Zitrone beträufeln, kernlose rote Trauben halbieren, Selleriestange in nicht zu dünne Streifen schneiden, ein paar Walnüsse ausmachen (oder: Pekanüsse!) und mit „weißer Sauce“ vermischen: z.B. Joghurt/Crème fraîche mit S+P, etwas Milch und evtl. Zitrone. Fertig!

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