Permalink

0

22. Februar 2014

Gambas al ajillo

Eine super beliebte tapa: gambas al ajillo. Die Zubereitung ist easy. Man benötigt frische gambas, Knoblauch, die kleinen getrockneten „guindillas“ (Chilis), Öl und evtl. etwas gehackte Petersilie. Außerdem, wenn es authentisch sein soll: eine kleine cazuela de barro. Aber man kann auch eine Pfanne nehmen, möglichst eine, die die Hitze gut speichert, gusseisern – das sieht dann auch hübsch aus.

DSCF0100

 

Gambas putzen, ordentlich viel Knoblauch in (nicht zu dünne !) Scheiben schneiden, nicht längs sondern quer – so, daß man in der Knofi-Scheibe in der Mitte den Keim sieht.

In die Pfanne so viel Öl geben, daß die gambas später darin schwimmen können. Guindillas im Ganzen oder etwas aufgedröselt (Menge nach Geschmack – wenn man sie nicht aufdröselt kann nicht viel passieren, sie sehen schön aus in der Pfanne) in die Pfanne geben, ebenso den Knoblauch und langsam erhitzen. Das Öl soll den Geschmack von Knoblauch und guindillas annehmen. Wenn der Knoblauch beginnt goldbraun zu werden, die gambas in das Öl geben, salzen, die Hitze erhöhen und die gambas gar braten. Das geht schnell! Pfanne vom Feuer nehmen, evtl mit Petersilie bestreuen und in der Pfanne servieren. Dazu reicht man Baguette, mit dem man das lecker aromatisierte Öl auftunkt.

Man kann statt gambas auch langostinos verwenden – die kleineren mundgerechten gambas ziehe ich bei diesem Gericht aber auf jeden Fall vor.

Permalink

0

23. Januar 2014

Empanadas

Samstag morgen, nicht gefrühstückt, lange Einkaufsliste, „Mercado Nuestra Señora de África“, Santa Cruz de Tenerife, Gemüse, Obst, Fisch: erledigt, im Korb. Hunger. Treppe nach unten, Gang entlang, dann: sattessen am Empanadas Stand!

Empanadas sind Klassiker unter den Tapas. Man kann sie prima vorbereiten, die Füllungen lassen sich beliebig variieren und auf dem Buffet machen sie immer eine gute Figur – diese verlieren sie auch nicht, sollte der Buffet-Tag einmal länger und wärmer ausfallen!

Teig
300g Mehl
100g Butter in kleine Würfel schneiden, zimmerwarm werden lassen
1 Tl Salz
ca. 1/8 l Wasser warmes oder kaltes Wasser – die Meinungen gehen auseinander. Ich nehme warmes Wasser. Wasser nicht auf einmal zugeben, sondern sukzessive
evtl. etwas Essig oder Zitronensaft das soll die Eigenschaften des Teiges verbessern, wenn man ölige Füllungen hat.

 

Zubereitung des Teiges

Die Traditionalisten verarbeiten den Teig mit der Hand: Mehl mit dem Salz in einer Schüssel mischen. Die Butter einarbeiten. Erst danach sukzessive das Wasser zugeben und kneten, bis ein Teig entsteht (evtl. wird weniger oder mehr Wasser als angegeben benötigt). Die Konsistenz ist ähnlich zu der eines Hefeteiges, allerdings fester). Teig in Folie packen und an einem kühlen Ort einige Zeit ruhen lassen. (Auch möglich: alle Zutaten in die Küchenmaschine oder einen Blitzhacker geben. Ggf. mit den Händen kurz nachkneten).

Nun muß man ca. handtellergroße runde dünne „Empanadas“ herstellen: große Wurst formen, kleine Teiglinge abschneiden, handtellergroß mit dem Wellholz ausrollen. Nächsten Teigling ausrollen, usw. Der Teig klebt nicht, die Empanadas kann man bis zur Weiterverarbeitung „übereinanderstapeln“, wie Pfannkuchen.

Ist man mit dem Teigausrollen fertig, kann man füllen: Füllmasse (nicht zu wenig) auf die Empanada setzen, DSCF9658Teig zum Halbmond zusammenklappen und die beiden Hälften gut zusammendrücken! Wenn man das nicht sorgfältig macht gehen die Empanadas im Backofen auf wie Muscheln! Die fertigen Empanadas setzt man auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und bestreicht sie mit Eigelb. Für ca. 20 Min. bei 180 Grad in den Ofen geben.

 

Füllung

Klassiker sind Zubereitungen aus Hähnchen-/ Rind-/ Lammfleisch, Thunfisch oder Spinat. Die Füllung muß kräftig gewürzt sein!

Hähnchenfleischfüllung

500g Hähnchenbrust durch den Fleischwolf drehen. Eine Zwiebel fein würfeln, dünsten. Hähnchenbrust dazugeben, anbraten. Mit Weißwein ablöschen. S+P, etwas passierte Tomaten dazugeben, evtl. Thymian&Co. dazu, offen köcheln lassen. Ca. 80g Sultaninen grob hacken, dazugeben und mitschmoren lassen. 2 Handvoll TK-Erbsen (oder frisch) dazugeben. Eine Handvoll gehackte Petersilienblätter und 2 Tl Madras-Curry dazugeben. So lange köcheln lassen, bis die Konsistenz so ist, daß man die Masse als Füllung verwenden kann. Kräftig abschmecken. Abkühlen lassen. (Für einen Teig aus 300g Mehl reicht ca. die Hälfte dieses Hähnchenbrustrezeptes).

Sardinenfüllung

2 Zwiebeln fein gehackt, 1,5 Eßl Olivenöl, 1/2 grüne Paprikaschote fein gehackt, 1 Fleischtomate enthäutet und gewürfelt, 250g kleine Sardinen küchenfertig vorbereitet

Zwiebeln glasig dünsten, Paprika und Tomate dazugeben, S+P, 10 Min köcheln lassen. Vom Herd nehmen, Sardinen dazumischen.

memo: noch ausprobieren!  „empanadas mendocinas“ bei laylita.com

 

Permalink

0

13. Dezember 2013

Lamm – Hackbällchen

Ein interessant anmutendes marokkanisches Rezept (aus dem Kochbuch „Die Küche Marokkos“) habe ich falsch nachgekocht. Herausgekommen sind richtig tolle Lamm-Frikis. Richtig klasse.

DSCF8969

 

500g Lammhack
2 Scheiben Weißbrot entrinden, in Milch/Wasser einweichen
1 Ei
1/2 Zwiebel hacken
1/2 Tl Paprikapulver
1/2 Tl Kurkuma
1 Prise Kreuzkümmel
1 rote Chilischote hacken
2 EL gehacktes Koriandergrün
2 EL gehackte Petersilie
1/2 eingelegte Salzzitrone Mit der Menge aufpassen (abhängig von der Qualität der Salzzitronen)!

abwaschen, Fruchtfleisch entfernen. Schale hacken

S+P

Alle Zutaten miteinander vermischen, Bällchen formen, auf ein bemehltes Brett geben, einen Hauch Mehl darüberstäuben und in einer Pfanne mit Öl braten.

Dazu habe ich eine Sauce improvisiert: selbstgemachten (!) Ketchup mit Harissa verrührt. Hat super dazu gepaßt. Schmeckt auch kalt noch toll.

(memo: die Frikis habe ich diesmal in der Tajine bei 50 Grad im Ofen warmgehalten. Den Boden mit Brühe bedeckt. Scheint den Frikis gefallen zu haben)

Permalink

0

7. Oktober 2013

Croquetas de jamón

Es gibt viele Arten von croquetas, der Phantasie sind in der Zubereitung keine Grenzen gesetzt. Klassiker sind „croquetas de pollo“, „..de queso“, „..de jamón“ oder „..de atún“. Das Prinzip der Zubereitung ist immer gleich: eine dickliche Masse herstellen aus Butter, Mehl und Milch. In diese rührt man dann wie im Beispiel von „..de jamón“ gedünstete Zwiebeln mit kleingehacktem jamón iberico und würzt nach eigenem Geschmack. Die Masse läßt man erkalten, dann formt man croquetas und frittiert sie in Öl. Kürzlich aß ich in einem Restaurant „croquetas de pollo“ (also mit sehr kleingeschnittenem gekochten/gebratenen Huhn – tolle Resteverwertung) – der Clou: sie waren gewürzt mit Curry und wurden vor dem Frittieren in Schwarzkümmel gewälzt. Sehr sehr lecker war das.

DSCF8142

 

50g luftgetrockneter Schinken (jamón serrano, oder am liebsten jamón bellota) fein hacken
65g Butter
65g Mehl
ca. 500ml Milch
1 kleine Zwiebel fein hacken
1/2 Bd. glatte Petersilie fein hacken
S+P
Pimentón de la Vera dulce
2 Eier verquirlen (für die Panade)
Semmelbrösel
S+P

DSCF8116

 

Butter in einer Pfanne aufschäumen, Mehl einrühren und einige Minuten anschwitzen, ohne daß es Farbe annimmt. Etwas von der Milch einrühren, die Masse glattrühren, wieder etwas Milch, glattrühren usw. bis die gesamte Milch verbraucht ist. Der Vorgang dauert ca. 20 Min. Ergebnis soll eine dickliche Masse sein, die man auf einen Teller streichen kann (wie eine Polenta welche man auf ein Brett streicht).

Zwiebel glasig dünsten, Schinken dazugeben. Zwiebel-Schinken in die Masse geben, kräftig würzen und vermischen. Ein Teller oder ein Blech fetten, darauf die Schinkenmasse streichen und einige Stunden abkühlen lassen.

 

DSCF8119

 

Teig in jeweils gleich große Stücke teilen und Kroketten formen. Croqueta in die Eier tauchen, danach in Semmelbröseln wälzen. Öl in einem Topf erhitzen (das Öl muß einige Centimeter hoch stehen) und die croquetas frittieren: die Temperatur muß ausreichend hoch sein – sind die croquetas zu lange im Öl zerfallen sie leicht.

Croquetas de queso

Z.B. so: In den Butter-Mehl-Milch-Teig ca. 100g geriebenen Ziegenkäse (oder Parmesan), sowie einen Tl gehackten grünen Pfeffer geben und würzen.

Permalink

0

30. September 2013

Bruschetta

Easy, schnell gemacht und schmeckt nach Sommer: Bruschetta.

DSCF8026

Brotscheiben (ich bevorzuge Roggen-Bauernbrot) mit etwas Olivenöl beträufeln und bei 180 Grad im Ofen wenige Minuten rösten.

Ca. 300g Tomaten klein würfeln, einige (ungefähr 5) Anchovisfilets klein würfeln, frisches Basilikum (oder frischer Koriander) hacken. Alles vermischen. Sofern ich selbstgemachtes Tomatensugo (siehe Rezept) im Kühlschrank habe, gebe ich davon auch noch einen Klacks dazu. Evtl. noch etwas gehackten Knoblauch dazugeben (oder weglassen). Mit S+P abschmecken. Tomatenmasse auf den gerösteten Brotscheiben verteilen.

Permalink

0

3. September 2013

Maria´s Kaiserschmarren mit Pater Ralph

Vor nicht zu langer Zeit hatten wir in einer großen Runde in einem Restaurant viel Spaß. Wir haben uns köstlich darüber amüsiert wie uns (….nur die Mädels) früher die „Dornenvögel“ in den Bann geschlagen haben. Dieses Feeling holten wir uns zurück und haben in einer Nacht alle Folgen auf einmal geschaut. Pater Ralph gefällt mir nicht mehr, umso mehr der Kaiserschmarren, den Maria, eine waschechte Salzburgerin, um 2 Uhr morgens zwischen dem CD-Wechsel für uns zubereitet hat:

1/4 l Milch
200g Mehl sieben
4 Eier Eigelb vom Eiweiß trennen, Eiweiß zu Schnee schlagen
Prise Salz
Vanillezucker
(je nach Geschmack) Rosinen in etwas Rum einweichen

Alle Zutaten bis auf den Eischnee zu einem Teig verrühren. Eischnee unterheben. Der Teig soll dickflüssig sein. In einer Pfanne den Teig goldgelb braten und mit einer Gabel zum Schmarren reißen.

Permalink

0

28. August 2013

Tijarafe-Tortilla, die Erste.

Ich bin oft auf Tenerife. Wenn ich selbst nicht Frühstück machen möchte gehe ich fast immer in die „Tijarafe“. Dort gibt es eine richtig gute Tortilla (de patatas bzw. de papas, wie man auf den Kanaren sagt), ein Stück davon ist dann mein Frühstück. Zusammen mit einem wunderbaren Cortado natural – in der Tijarafe gibt es definitiv den besten Cortado der ganzen Insel.

Die Tijarafe-Tortilla will ich schon lange nachmachen. Heute habe ich es versucht. Das Ergebnis ist zwar nicht die „Tijaraffe-Tortilla, aber sehr gut. In „meiner“ Tortilla ist viel mehr Petersilie drin, auch mehr Schinken, die Kartoffeln sind gehobelt – in der Tijarafe-Tortilla sind sie in Stücke geschnitten.

tortilla

Zum Vergleich die Tijarafe-Tortilla:

TijTortilla

Hier das Rezept zu meiner „Tortilla, die Erste“. Eine Original-„Tortilla de Patatas“ enthält nur Kartoffeln, Eier, S+P und je nach Geschmack noch Zwiebeln. Die Tijarafe-Tortilla enthält zusätzlich gekochten Schinken und Petersilie.

500g Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden
1 große und 1 kleine Zwiebel in Streifen schneiden
100g gekochter Schinken in Streifen schneiden, dann in kleinere Stücke
1/2 Bund Petersilie hacken
4 Eier  von Hand verquirlen
Olivenöl (welches man erhitzen darf)
ca. 1 Tl Salz und etwas Pfeffer

DSCF7637 DSCF7638 DSCF7639

Kartoffeln in reichlich Öl anbraten, so daß sie weich werden. Nicht zuviel Hitze, sie sollen nicht bräunen. Nach einiger Zeit die Zwiebeln dazugeben und weich dünsten.

Zwischenzeitlich die Eier in einer Schüssel verquirlen und Salz+Pfeffer dazugeben. Nun die weichen Kartoffel-Zwiebeln aus der Pfanne haben, das Öl abtropfen lassen (!) und in die Eier-Schüssel geben. Schinken und Petersilie dazugeben und alles verrühren.

Diese Masse in die Pfanne zurückgeben und bei kleiner bis mittlerer Hitze stocken lassen. Dann einen Teller auf die Pfanne geben, die Tortilla auf den Teller stürzen und umgedreht zurück in die Pfanne geben um sie von der anderen Seite fertig zu braten.

Ergebnis: meine Tortilla war sehr flach (Pfanne war also zu groß), hatte eine satte Brauntönung und schmeckt richtig gut. Sie hat etwas leicht öliges, was ihr gut steht.

Die original Tijaraffe-Tortilla ist viel höher und weniger ölig. Ich vermute die Kartoffelstücke werden dort blanchiert und nicht in der Pfanne gebraten. So mache ich es das nächste Mal: Kartoffeln blanchieren und die fertige Kartoffel-Zwiebel-Schinken-Eier-Petersilie-Masse dann in der Pfanne braten! Bin gespannt.