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Wildschweinbraten

Der letzte Wildschweinbraten war unglaublich zart und saftig – so saftig und fein wild im Geschmack, daß ich mittlerweile Obelix und seine Wildschweinbraten-Orgien verstehen kann. Bisher hatte ich Wildschwein zumindest mit einer leichten Trockenheit verbunden, das ist jetzt Vergangenheit.

Den Braten hat mein Mann gemacht, erstaunlicherweise ohne Zeitmessung oder Kerntemperatur oder sonstigen Exakt-Schnickschnack. Deshalb nur ein grober Fahrplan, für den nächsten Obelix-Braten.

Die drei mutmaßlichen key-Faktoren:

1) Wildschwein: (ung.) koca, 2,5 Jahre

2) Das Fleisch war aus der Schulter, am Knochen, mit dicker Fettauflage

3) Ofentemperatur 125 Grad.

Fleisch reichlich salzen und pfeffern, mit der Fettauflage nach oben auf ein Blech setzen und in den Ofen geben. Dort bleibt das Fleisch ein paar Stunden. Nach einiger Zeit, wenn auf dem Blech die entstehende „Soße“ in den zähflüssigen Zustand übergeht, mit etwas Brühe ablöschen; ggf. wiederholen.

Wenn das Fleisch weich ist (mit Holzspießchen einstechen – je nachdem wie der Widerstand ist merkt man ob das Fleisch zart ist) mitsamt Blech aus dem Ofen holen. Bratensaft in einen kleinen Topf geben und zur Soße weiterverarbeiten. Fleisch auf ein frisches Blech geben. Falls das noch nicht geschehen ist, die Fettauflage rautenförmig einschneiden. Den Ofen bei Grillfunktion auf 200 Grad vorheizen. Fleisch in den Ofen geben und dabei bleiben! Wenn die Fettschicht schön goldbraun und und kross ist (das geht schnell), Braten herausholen. Die Kerntemperatur des Bratens war bei 85 Grad – das ist viel. Zumindest bei Wildschwein werfe ich das Braten nach Kerntemperatur über Bord (wichtig ist nur, daß sie bei Wildschwein über 65 Grad liegt).

 

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